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Holperpiste verschwindet

Anfang September beginnen die Bauarbeiten. Das ist nicht selbstverständlich. Es gab viele Schwierigkeiten auszuräumen.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Zschaitz. Anfang September geht es los. Der Sportplatzweg wird endlich ausgebaut – in zwei Teilen. Von der Garage im vorderen Teil des Weges bis kurz nach der Einfahrt zum Parkplatz und zur Kläranlage bekommt er eine Asphaltschicht. Danach kommen Vollverbundsteine und Rasengitter zum Einsatz. Saniert wird der Weg von der Teilnehmergemeinschaft (TG) Zschaitz-Ottewig.

„Wir wollen so wenig wie möglich in die Natur eingreifen, da es sich hier um ein Naturschutzgebiet handelt“, so die Planerin des Verbandes der ländlichen Neuordnung Katrin Piossek. Im Vorfeld der Planungen sollten unter anderem Zauneidechsen gezählt werden. „Die Zahl belief sich auf null. Dafür gibt es jede Menge Waschbären“, so Steffen Krause, Bauleiter der Ländlichen Neuordnung. Es hätten viele Zahnräder passen müssen, bevor nun endlich gebaut werden könne, so die Planerin.

Sie bedankte sich bei allen Stellen, die dafür gesorgt haben, dass nun endlich ein lange geplantes Vorhaben umgesetzt werden kann. Es soll schon auf der Kippe gestanden haben. Seit Immo Barkawitz (parteilos) das Amt als Bürgermeister übernommen hat – und das war im Jahr 2008 – soll der Weg zum Sportplatz in Ordnung gebracht werden. Immer wieder gab es neue Hindernisse zu überwinden, um den Ausbau voranzutreiben.

Zunächst stellte sich heraus, dass die Flächen, auf denen sich der Weg befindet, nicht der Gemeinde gehören. Deshalb wurde mit den Eigentümern gesprochen und die notwendigen Grundstücke gekauft. Anfang 2012 war man optimistisch, dass alles passt. Die TG hatte mit den Planungen begonnen. Diese waren möglich, weil das Baugrundgutachten vorlag. Das ist für die Baugenehmigung notwendig, weil sich der Weg in einem Gebiet befindet, in dem der Grundwasserspiegel zum einen sehr hoch ist und zum anderen in einem Natur- und Landschaftsschutzgebiet liegt.

In diesem Jahr gaben die Gemeinderäte ihre Zustimmung für die außerplanmäßige Ausgabe. Die Kommune trägt von den Gesamtkosten in Höhe von 88 000 Euro 20 Prozent.

Den Mehraufwand für den ersten Teil des Weges, der asphaltiert ist, übernimmt der Abwasserzweckverband „Döbeln-Jahnatal“, weil die Zufahrt zur Kläranlage auch für größere Fahrzeuge gewährleistet sein muss.

Der Weg zum Sportplatz wird auf einer Länge von 300 Metern durchgängig auf drei Metern ausgebaut. Der Randbereich von jeweils 50 Zentimetern kann wegen der natürlichen Gegebenheiten nicht immer eingehalten werden. Den Auftrag hat die Firma Wilhelm & Co. Straßen- und Wegebau GmbH aus Mutzschen bekommen.

Außerdem lässt die Gemeinde einen Schlagbaum nach der Einfahrt zur Kläranlage aufbauen. Dieser ist bei Fußballspielen, anderen sportlichen Ereignissen oder Festen geschlossen. Dadurch sollen das wilde Parken in diesem Bereich verhindert und die schnelle Zufahrt für Rettungskräfte gesichert werden.