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Holländerturm abgerüstet

Die Sanierung der Außenfassade ist abgeschlossen. Bis der Turm begehbar ist, dauert es allerdings noch geraume Zeit.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn

Döbeln. Das Gerüst, das den Holländerturm in Döbeln Nord in den vergangenen Monaten eingehüllt hat, ist seit Donnerstag abgebaut. „Die Arbeiten an der Außenfassade sind abgeschlossen. Es hat alles wie geplant funktioniert“, sagte Architekt Maik Schroeder, der das Projekt betreut. „Damit ist auch die Fördermaßnahme beendet, an deren Finanzierung sich die Eigentümer zu einem wesentlichen Teil beteiligt haben“, so Schroeder weiter.

Vor der Sanierung der Fassade wurde ein Ringanker aus Beton auf die Mauerkrone aufgesetzt. Auch die Plattform des Turms wurde in Stahlbeton neu ausgeführt. Die durch Feuchtigkeit marode Treppe in der Turmspitze ließ der Besitzer durch eine neue Holztreppe ersetzen. Bis eine Besichtigung des Holländersturms oder gar das Genießen der Aussicht möglich ist, wird noch geraume Zeit vergehen. „Die Familie Ettrich wird in Eigenregie weitere Arbeiten ausführen beziehungsweise in Auftrag geben“, sagte Schroeder. Durch das marode Mauerwerk habe es teilweise hereingeregnet, deshalb müsse eine Innensanierung erfolgen, Zudem muss die Holztreppe renoviert werden.

Es gab bereits mehrere Versuche, den Turm in Döbeln Nord zu sanieren. Zuletzt im Jahr 2011. Aber alle sind gescheitert – überwiegend am Geld. Denn seitdem Sven Ettrich das Grundstück samt Turm erworben hat, steht dieser auf privatem Grund und Boden, was eine Förderung von baulichen Vorhaben schwierig bis unmöglich machte. „Das hat sich inzwischen geändert“, so Schroeder. Mitte 2016 hatte Ettrich entdeckt, dass sich der Zustand des Turms in den vergangenen sechs Jahren enorm verschlechtert hat und den Bauplaner hinzugezogen. Diesmal wurde ein Förderantrag von den Denkmalpflegern des Landratsamtes genehmigt.