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Hohwaldklinik will expandieren

Das orthopädische Fachkrankenhaus in Neustadt plant 2017 einen Anbau. Vor allem, um mehr operieren zu können.

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© Visualisierung: Hohwaldklinik

Von Katarina Gust

Neustadt. Die Asklepios Orthopädische Klinik Hohwald hat ein Millionenprojekt in Planung. Nächstes Jahr soll auf dem Gelände ein neuer Anbau entstehen. In dem hochmodernen Trakt sollen zwei zusätzliche OP-Säle untergebracht sein, teilt Geschäftsführer Stefan Härtel mit. Im Rahmen einer Festveranstaltung zum 111. Jubiläum der Klinik machte er die Pläne öffentlich. „Wir bereiten das Projekt seit Monaten mit Architekten und Planern vor“, sagte Härtel. Auf einer Visualisierung ist ein kubusartiger Bau zu sehen. Er soll an der Ostseite des Komplexes entstehen, nahe dem hinteren Parkplatz. Bis Mitte Dezember soll der Bauantrag eingereicht werden. Härtel hofft, dass dieser zügig genehmigt wird. Daraus machte er keinen Hehl. Er gehe davon aus, dass der Bauantrag bis Mitte Februar vom Landratsamt genehmigt wird, äußerte Härtel.

Geschäftsführer Stefan Härtel hofft auf eine schnelle Baugenehmigung.
Geschäftsführer Stefan Härtel hofft auf eine schnelle Baugenehmigung. © Dirk Zschiedrich
Die Pläne wurden bei einem Festakt zum 111. Geburtstag der Klinik vorgestellt. Das wurde mit Musik gefeiert.
Die Pläne wurden bei einem Festakt zum 111. Geburtstag der Klinik vorgestellt. Das wurde mit Musik gefeiert. © Dirk Zschiedrich

Rund sieben Millionen Euro sollen investiert werden. „Das können wir stemmen“, machte er deutlich. Auch ohne finanzielle Unterstützung des Denkmalschutzes. Wird der Zeitplan eingehalten, könnte bereits im Winter der erste Spatenstich erfolgen. „Wenn der Winter nicht allzu heftig wird“, sagte Härtel mit einem Schmunzeln. „Wenn es nach mir ginge, könnten Sie am 1. Januar loslegen“, konterte Neustadts Bürgermeister Peter Mühle (NfN), der zum Fest geladen war. Innerhalb von zwölf Monaten soll der Anbau dann hochgezogen werden. Der zusätzliche Platz sei laut Klinik-Geschäftsführer dringend notwendig. Das Ziel sei, die Hohwaldklinik weiter zu stärken. Davon soll auch die Sächsische Schweiz Klinik in Sebnitz profitieren, mit der die Hohwaldklinik eng zusammenarbeitet.

Eine der besten Kliniken Deutschlands

Der Neubau ist eine der größten Investitionen, die das Fachkrankenhaus tätigt. 1905 wurde es als größte Männerlungenheilstätte Deutschlands in Betrieb genommen. Seit Mitte der 1970er-Jahre fungierte es als Bezirkskrankenhaus für Rehabilitation, bis schließlich 1998 die Asklepios Orthopädische Klinik entstand. Diese gehört heute zu den besten Krankenhäusern in Deutschland. Nicht umsonst taucht die Klinik seit Jahren in der Liste der Top-Krankenhäuser im Bundesgebiet des Magazins Focus Gesundheit auf.

Dieser gute Ruf hat sich bis nach Berlin ins Bundesgesundheitsministerium herumgesprochen. Das bestätigt die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach, die zum Festakt nach Neustadt gekommen war. „Ich habe schon viele Kliniken gesehen, glauben Sie mir“, sagte sie in ihrer Rede. Die Hohwaldklinik müsse sich nicht verstecken. Im Gegenteil. Ingrid Fischbach machte in diesem Zusammenhang deutlich, wie wichtig es sei, die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sicherzustellen und eine qualitativ hochwertige Behandlung zu bieten. Das alles könne die Hohwaldklinik bieten. Und zwar nicht nur im Hinblick auf die Patienten. Auch innerhalb der Mitarbeiter sei das Klima überdurchschnittlich gut. Viermal sei die Hohwaldklinik bereits zum besten Arbeitgeber gekürt worden. „Wenn das Klima stimmt, dann merkt das auch der Patient“, äußerte Ingrid Fischbach.

Gute Noten gab es auch von Rainer Striebel, dem Vorstandsvorsitzenden der AOK Plus. Er bescheinigte dem Krankenhaus eine hochwertige Qualität. Der eigene Krankenhausführer belege das. „Luft nach oben haben Sie nicht mehr viel“, sagte er in Richtung Stefan Härtel. Die Klinik sei so beliebt, dass das bereits zu Problemen führen würde. Und die betreffen die Verfügbarkeit von Betten. Es gibt mitunter sehr lange Wartelisten – und immer volle Betten. Mit den neuen OP-Sälen soll diese gestiegene Nachfrage noch besser bedient werden können.