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Hohwaldklinik gehört zu den Besten

Das Fachkrankenhaus hat es erneut in die Focus-Liste geschafft – obwohl es ein Manko gibt.

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© Frank Baldauf

Von Katarina Gust

Sächsische Schweiz. Patienten, die sich in der Asklepios Orthopädische Klinik Hohwald operieren lassen, sind in einem der besten Krankenhäuser Deutschlands in Behandlung. Das bestätigt das Magazin Focus Gesundheit. Es hat die Fachklinik erneut in seiner Liste der 100 Top-Krankenhäuser im Bundesgebiet aufgenommen. Seit zehn Jahren in Folge taucht die Hohwaldklinik in dieser Focus-Liste auf. Sie ist damit die einzige im Landkreis, die solch einen Stellenwert einnimmt. Die Einrichtung ist eine führende Adresse im Bereich Orthopädie und Endoprothetik. Nicht nur innerhalb Sachsens, auch darüber hinaus hat sich die Hohwaldklinik einen Namen gemacht. Nicht ohne Grund, wie die neue Liste für 2016 zeigt.

„Wir haben darauf als Klinik keinen Einfluss“, sagt Geschäftsführer Stefan Härtel. Er selbst könne das Ranking nicht beeinflussen. Die Liste wird auf der Grundlage unabhängig erhobener Daten erstellt. In die Bewertung fließen beispielsweise Komplikationsraten, Empfehlungen von einweisenden Ärzten und die Meinung von Patienten mit ein. Auch mit renommierten Ärzten werden Interviews geführt. Jede Information kann das Ergebnis beeinflussen.

Unabhängig vom Magazin Focus hat die Hohwaldklinik noch eine weitere Befragung gestartet. Ein unabhängiges Institut wurde von dem Fachkrankenhaus damit beauftragt, sagt Stefan Härtel. In diesem Fall wurden allein die einweisenden Ärzte befragt. „Wir haben dabei wahnsinnig tolle Noten bekommen“, erklärt Härtel. Auch im deutschlandweiten Vergleich. Zum Beispiel hätten 92 Prozent der Ärzte die Hohwaldklinik weiterempfohlen. Die nachfolgende Klinik, die ebenfalls in dieser Kategorie bewertet wurde, hätte nur 82 Prozent bekommen. Lediglich in einer Kategorie schneidet die Asklepios Orthopädische Klinik Hohwald weniger gut ab, als erwartet. Das betrifft die Verfügbarkeit der Betten. „Bei der Wartezeit liegen wir leider weit über dem Durchschnitt“, muss Härtel eingestehen. Was als Manko ausgelegt werden kann, spricht im Gegenzug aber doch wieder für die Hohwaldklinik. Volle Betten und längere Wartezeiten für eine Behandlung zeigen, dass die Einrichtung außergewöhnlich gut nachgefragt ist.

Die guten Noten erklärt sich der Geschäftsführer auch mit einer Neuerung. Die Klinik hat sich 2015 weiter spezialisiert und ein Wirbelsäulenzentrum etabliert, um Patienten mit Erkrankungen und Veränderungen der Wirbelsäule behandeln zu können. Zu dem Ärzteteam gehören nicht nur Fachärzte für Orthopädie und Chirurgie, auch ein Psychologe, ein Schmerztherapeut und ein Neurochirurg arbeiten hier. In der Region gab es im Bereich der Wirbelsäulenbehandlung zuvor eine Versorgungslücke. Diese sollte damit geschlossen werden. „Mit dem Wirbelsäulenzentrum haben wir ein Stück mehr Spitzenmedizin in den Wald geholt“, betont Stefan Härtel, der auch Geschäftsführer der Sächsische-Schweiz-Klinik in Sebnitz ist. Beide Häuser arbeiten bereits eng zusammen. Die Hohwaldklinik nutzt die Intensivstation in Sebnitz. Patienten, die an bestimmten Krankheiten leiden, werden deshalb nicht im Hohwald, sondern direkt im Nachbarort operiert. Weil hier die nachhaltige intensivmedizinische Versorgung besser gewährleistet werden kann.

In der Hohwaldklinik sind aktuell 35 Ärzte beschäftigt. Das Haus verfügt über 101 Betten. Die Auslastung unter der Woche beträgt rund 96 Prozent. Im vergangenen Jahr wurde ein Zuwachs an Leistungen in Höhe von acht Prozent verzeichnet. Eine Entwicklung, an der die Geschäftsführung anknüpfen will. „Wir arbeiten im Moment an einer Erweiterung des OP-Bereichs“, kündigt Härtel an. Zwei zusätzliche Säle sollen demnach entstehen.