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Hohnsteiner feiern Silberhochzeit mit Meersburg

Seit 25 Jahren hält die Beziehung der beiden Städte. Eine Harmonie, die es sonst nicht immer gibt.

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© D. Zschiedrich

Von Anja Weber

Hohnstein. Wer feiert, der lädt sich beste Freunde ein. Und genau das hat die Stadt Hohnstein am Wochenende getan. 25 Jahre Städtepartnerschaft mit Meersburg am Bodensee wurden gefeiert. Genauso lange, aber ohne Trauschein, hält die Beziehung zur französischen Stadt Louveciennes. Später sind Budyne nad Ohri und Dolni Poustevna dazu gekommen. Und aus allen vier Städten kamen am Wochenende die Einwohner, um gemeinsam mit den Hohnsteinern zu feiern. Zur Ausrichtung des Partnerschaftsfestes, das die örtliche Tourismusgesellschaft organisiert hatte, erhielt die Stadt einen kleinen Zuschuss aus dem Förderprogramm Elbe/Labe. Deshalb konnte die Silberhochzeit etwas üppiger gefeiert werden.

Agnes Neßler bietet Meersburger Schinken an. Felix und Vater Dirk Schubert kosten davon.
Agnes Neßler bietet Meersburger Schinken an. Felix und Vater Dirk Schubert kosten davon. © D. Zschiedrich

Die Gäste aus Meersburg am Bodensee brachten allerdings auch reichlich zu essen mit. Agnes Neßler und Manfred Schmäh hatten traditionelle Bodensee-Tracht angezogen und überraschten die Besucher mit den Spezialitäten aus ihrer Heimat. Diese ließen sich nicht lange bitten und griffen zu, wie Manfred und Petra Nehring. „Der Schinken ist wirklich lecker. Den kann man nur weiter empfehlen“, sagt Petra Nehring. Ihre Söhne Mario und Marc waren eher vom Biwak begeistert. Deutsche und tschechische Historiendarsteller riefen auf dem Sportplatz und auf der Napoleonschanze das Jahr 1813 in Erinnerung. Damals zogen über 40 000 Soldaten durch Hohnstein. Auf der Napoleonschanze hatte es zwar kein Gefecht gegeben, dafür aber auf den Anhöhen ringsum. Zu Ehren des Stadtfestes schallte ausnahmsweise auf der Napoleonschanze der Kanonendonner.

Reinhard Schaller aus Neustadt hatte das Biwak organisiert. Ein buntes Lager wurde auf dem Sportplatz aufgeschlagen und wer wollte, konnte das Lagerleben von damals beobachten oder sich eben mitten in die Truppen setzen. Wochenlang hatte der Neustädter das Biwak vorbereitet und sich vor allem gefreut, dass viele Gruppen aus ganz Deutschland und aus Tschechien seiner Einladung gefolgt waren und mit dem Biwak einen Höhepunkt zum Stadtfest setzten. Doch es wurde nicht nur geschossen, sondern auch getanzt und miteinander gesprochen. Denn in den 25 Jahren sind viele Freundschaften entstanden, die bis heute halten. So gehörte auch die Meersburger Wandertruppe mit dazu. Ein harter Kern, meist Senioren, die jedes Jahr nach Hohnstein kommen, um zu wandern. Und möglicherweise kommen künftig auch aus den anderen Städten viele Einwohner als Besucher nach Hohnstein zurück. Eine Hoffnung, die die Tourismus-GmbH ebenfalls mit dem Fest verbindet.