Von Kerstin Fiedler

Großdubrau. Ab Montag wird eine Firma an der Kastanienallee zwischen Commerau und dem Ferienhof Bäume fällen. Damit ist die Straße voll gesperrt. Die über 100 Jahre alten Bäume sind innen hohl. Außerdem sind viele Baumstämme auch durch Fahrzeuge beschädigt worden, die dort angefahren sind. Da es sich bei der Straße um kommunales Eigentum handelt, muss die Gemeinde Großdubrau handeln. Bürgermeister Lutz Mörbe (parteilos) begründet, warum die alten Bäume weg müssen. „Da sie innen hohl sind, besteht die Gefahr, dass sie auf die Straße fallen. So kommen wir unserer Verkehrssicherheitspflicht nach. Und das können wir laut Gesetz eben nur noch bis Ende Februar“, sagt Lutz Mörbe. Außerdem werden die Ferien ausgenutzt, in denen dort kein Schulbus fährt.

20 neue Kastanien werden gepflanzt

16 Bäume werden voraussichtlich aus der Allee entfernt. Doch bevor es nun am Montag losgehen kann, gab es eine lange Vorarbeit. Nun haben Biosphärenreservat und Fledermausverband zugestimmt. Es wurde untersucht, ob sich in den hohlen Kastanien über den Winter Fledermäuse niedergelassen haben. Die Firma, die die Bäume fällt, wird auch im weiteren Straßenverlauf bis Kauppa kontrollieren, ob es trockene und abgestorbene Äste gibt, die entfernt werden müssen. „Ich habe mich in Jetscheba mit einem Bewohner schon früher einmal über die Bäume unterhalten. Der Mann ist über 100 Jahre alt geworden und hat als Kind schon unter den Kastanienbäumen gespielt. Deshalb gehe ich davon aus, dass die Bäume sogar älter als 100 Jahre sind“, sagt Lutz Mörbe.

Doch die Gemeinde möchte den Alleencharakter erhalten. Und so sollen 20 Kastanien neu gepflanzt werden. „Die Kastanienallee zwischen Commerau und Kauppa ist schließlich ortsbildprägend“, sagt Mörbe. Die neuen Bäume werden voraussichtlich aber erst im Herbst gepflanzt.