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Hoffnung für S-Bahn nach Dresden

Zuletzt hatte der Bund an einer Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Görlitz kaum noch Interesse gezeigt. Nach massiver Kritik gibt es nun ein Umdenken.

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© André Schulze

Bautzen. Positive Signale für eine schnellere Bahnverbindung nach Dresden: Anders als zunächst angedacht, lässt die Politik in Berlin einer möglichen Elektrifizierung der Strecke zwischen der Landeshauptstadt und Görlitz jetzt doch eine größere Bedeutung zukommen. Im Bundesverkehrswegeplan war das Projekt zuletzt nur noch als nachrangig eingeordnet worden. Inzwischen ist das Vorhaben aber wieder im potenziellen Bedarf vermerkt worden – und könnte somit nächstes Jahr sogar in den vordringlichen Bedarf aufrücken, heißt es aus Sachsens Verkehrsministerium.

In den vergangenen Wochen hatten Politiker aus der Region und vom Freistaat in Berlin noch einmal vehement auf die Elektrifizierung des Schienenstrangs in der Oberlausitz gedrängt. Die Bahnstrecke habe große Bedeutung als Teil eines wichtigen europäischen Bahnkorridors. Die Elektrifizierung der Bahnverbindung zwischen Dresden und Wroclaw war überdies bereits vor mehr als zehn Jahren in einem Staatsvertrag mit Polen vereinbart worden.

Darüber hinaus sehen etliche Politiker in der Region in dem Vorhaben aber auch eine hohe Bedeutung für die Mobilität in Ostsachsen. Die Elektrifizierung der Magistrale gilt als Voraussetzung für die Einrichtung einer S-Bahn-Linie von Dresden über Radeberg nach Bischofswerda und möglicherweise bis Bautzen. Die Oberlausitz könnte somit deutlich besser über die Schiene mit der sächsischen Landeshauptstadt verzahnt werden. (SZ/sko)