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Hochwasser nähert sich Alarmstufe 2

Die Pegel von Mulde und Zschopau steigen weiter. Die Talsperren haben noch ausreichend Kapazität.

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© André Braun

Mittelsachsen. In der Nach gegen 3 Uhr war sie erreicht: Alarmstufe eins an der Zschopau in Kriebstein. Das zeigen die Messdaten des Landeshochwasserzentrums (LHWZ) Sachsen. Seitdem steigt der Pegel ständig. Gegen 10 Uhr wurde ein Wasserstand von 230 Zentimetern gemessen. Ab 240 Zentimetern gilt Warnstufe zwei. Laut den Daten des LHWZ muss von einer weiter steigenden Tendenz ausgegangen werden. Dann ist es laut Rainer Elze vom Hochwasserzentrum Sachsen möglich, dass kleinere Verkehrswege überschwemmt werden.

Ähnlich ist die Situation an der Freiberger Mulde. Am Messpunkt Mahlitzsch ist ebenfalls gegen 3 Uhr die Alarmstufe eins erreicht worden. Um 10.30 Uhr betrug der Wasserstand 243 Zentimeter. Ab 270 Zentimeter gilt Warnstufe zwei. Am Messpunkt Leisnig ist dieser bald erreicht. Zurzeit liegt der Pegelstand dort bei 467 Zentimetern. Stufe zwei gilt ab 470 Zentimetern.

Auch außerhalb der Flüsse zeigen sich allmählich die Folgen des Regens. So fließt unterhalb der Autobahnbrücke der A 14 an der B 175 bereits Wasser über die Straße.

Die Stadt Döbeln kontrolliert stündlich Einlässe und Brücken, wie Ordnungsamtsleiter Jürgen Müller sagt. Wie sich die Situation weiter entwickelt, wolle er nicht prgnostizieren. „Wir haben teilweise steigende, teilweise stagnierende Pegel“, so Müller.

Freiberger Mulde und Zschopau sind die Flüsse, bei denen es zurzeit zu den meisten Überschreitungen in Sachsen kommt. „Alarmstufe 1 und 2 sind aber noch nicht kritisch“, sagt LHTZ-Sprecherin Karin Bernhardt. Die nächste Einschätzung der Lage vom Landeshochwasserzentrum Sachsen wird um 14 Uhr erwartet.

Am Mittwoch gegen 14 Uhr hatte das LHWZ eine Hochwasserwarnung für das Flussgebiet der Mulde herausgegeben. Erwartet wurde eine verbreitete Überschreitung der Stufe 1, vereinzelt sei auch mit Stufe 2 zu rechnen. Grund für den Anstieg der Pegel sind zum einen die anhaltenden Niederschläge seit Mittwochabend sowie die Schneeschmelze infolge der milden Temperaturen. Laut dem LHWZ stehen die Hochwasserrückhalteräume der Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken im Vorhersagegebiet nahezu vollständig zur Verfügung. (DA/mf)