Merken

Hochschulinstitut verdoppelt Zahl der Professoren

Gleich fünf neue Dozenten wurden berufen. Sie sind in der Region nicht unbekannt.

Teilen
Folgen
© SZ Thomas Eichler

Von Jan Lange

Einen so gut gelaunten Direktor des Internationalen Hochschulinstitutes (IHI) wie am Montagnachmittag sieht man nicht so oft. Immerhin kann Professor Thorsten Claus eine hervorragende Nachricht der Öffentlichkeit verkünden: An das IHI wurden gleich fünf neue Professoren berufen, deren Zahl hat sich damit verdoppelt. „Welcher Rektor kann das schon behaupten“, meint Claus schon ein bisschen stolz. Die Vergrößerung der Professorenschaft sei großartig für die Einrichtung selbst, aber auch für die Stadt Zittau und die Region, findet der IHI-Direktor. Möglich sind die neuen Professorenstellen durch die enge Kooperation mit außeruniversitären Einrichtungen geworden. So arbeitet das IHI nun ganz eng mit dem Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz zusammen. Allein aus dieser Zusammenarbeit sind drei neue Professuren entstanden, eine davon hat der langjährige Leiter des Senckenberg-Museums, Willi Xylander, inne. Eine weitere neue Professur wurde gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) geschaffen.

Prof. Robert Knippschild Knippschild studierte an der TU Dortmund, war von 2007 bis 2008 Lehrbeauftragter der Hochschule Zittau/Görlitz im Fachbereich Bauwesen. Bereits ab 2001 war er neun Jahre lang am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖ
Prof. Robert Knippschild Knippschild studierte an der TU Dortmund, war von 2007 bis 2008 Lehrbeauftragter der Hochschule Zittau/Görlitz im Fachbereich Bauwesen. Bereits ab 2001 war er neun Jahre lang am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖ
Prof. Irene Ring Sie ist gebürtige Münchnerin, Jahrgang 1961. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau schloss sich ein Studium der Geoökologie an der Uni Bayreuth an. 24 Jahre war Irene Ring als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Helmholtz-Zentrum für
Prof. Irene Ring Sie ist gebürtige Münchnerin, Jahrgang 1961. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau schloss sich ein Studium der Geoökologie an der Uni Bayreuth an. 24 Jahre war Irene Ring als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Helmholtz-Zentrum für
Prof. Willi Xylander 1955 in Hagen/Westfalen geboren, studierte Willi Xylander Biologie an der Uni Göttingen. Jahrelang war er an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Anfang Oktober 1995 wurde er zum Direktor des Staatlichen Museums für Naturkunde
Prof. Willi Xylander 1955 in Hagen/Westfalen geboren, studierte Willi Xylander Biologie an der Uni Göttingen. Jahrelang war er an der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig. Anfang Oktober 1995 wurde er zum Direktor des Staatlichen Museums für Naturkunde
Prof. Hermann Ansorge Der Diplombiologe wurde 1955 in Halle geboren und kam Mitte der 80er Jahre an das Staatliche Museum für Naturkunde in Görlitz. An der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg promovierte er 1990 und lehrt seit 1997 auch an der Hoch
Prof. Hermann Ansorge Der Diplombiologe wurde 1955 in Halle geboren und kam Mitte der 80er Jahre an das Staatliche Museum für Naturkunde in Görlitz. An der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg promovierte er 1990 und lehrt seit 1997 auch an der Hoch

Mit den Neuberufungen verändert das IHI auch sein Profil. Neuer Schwerpunkt ist die Biodiversität, auch biologische Vielfalt bezeichnet. Dieses Themengebiet sei in den vergangenen Jahren an deutschen Bildungseinrichtungen eher reduziert worden, sagt Xylander. Das IHI geht nun einen anderen Weg. Das merken auch die Studenten. Seit diesem Wintersemester gibt es einen neuen internationalen Studiengang. Ein zweiter werde im nächsten Jahr folgen, kündigt Professor Claus an. Bisher gab es am IHI in Zittau nur deutschsprachige Studiengänge. Ob sich auch deren Zahl vergrößert, kann der Direktor des Hochschulinstituts im Moment noch nicht sagen. Das Studienangebot soll auf jeden Fall umgebaut und ausgestaltet werden. In zwei Jahren werde das neue Programm dann voll zum Tragen kommen, blickt der IHI-Chef in die Zukunft. Die bisherigen Studiengänge Internationales und Projektmanagement, Biotechnologie sowie Wirtschaftsethik soll es in Zittau weiterhin geben. Für das IHI ist es nicht die erste Neuausrichtung in seiner 23-jährigen Geschichte. Ab 2004 waren die polnischen und tschechischen Studenten durch den Beitritt ihrer Heimatländer nicht mehr an die Zittauer Einrichtung gebunden. Das IHI stand in Konkurrenz mit größeren Unis. Einige Jahre später wurde dann das Studienangebot auf den Master umgestellt und 2013 erfolgte die Integration des IHI in die TU Dresden. Letzterer Schritt habe mehr Studenten angelockt, so Claus. Mit der jetzigen Neuprofilisierung ist das nicht zu erwarten. Vielmehr gehe es darum, die derzeitige Zahl der Studenten von knapp 300 zu halten.