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Sanierung nicht verhandelbar

Die Initiative „Stadtbild Dresden“ ist mit den Entwürfen für das Hochhaus am Pirnaischen Platz nicht einverstanden. Ihre Forderung ist deutlich.

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© Archecon

Von Sandro Rahrisch

Grauer Baukörper, höher als bisher, unverhältnismäßig dominant: Die Initiative „Stadtbild Dresden“ lehnt auch den neuen Entwurf für das Hochhaus am Pirnaischen Platz ab. Eine Sanierung wäre der völlig falsche Ansatz und nicht verhandelbar, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. „Die außergewöhnliche Chance auf eine zeitgemäße Form der Stadtreparatur wäre auf weitere Jahrzehnte vertan.“ Ein Abriss des Hauses aus den 60er-Jahren sollte ernsthaft in die Überlegungen einfließen.

Der mit der Sanierung beauftragte Projektentwickler hatte vor wenigen Tagen seine Pläne in der SZ vorgestellt. Demnach soll die auffällige Loggienfassade mit knapp 100 Balkonen erhalten bleiben. Auf der Dachterrasse ist ebenso ein Staffelgeschoss geplant wie auf dem Flachtrakt vor dem 14-Geschosser. Die markanten V-Stützen werden nur zum Teil verglast, sodass sie weiterhin von außen sichtbar sind.

Abgesehen davon, dass das Hochhaus überhaupt saniert werden soll, kritisiert „Stadtbild Dresden“ auch die angedachte farbliche Gestaltung in Grautönen. Architekten scheine nicht bewusst zu sein, dass der Himmel in unseren Breiten überwiegend durch Wolken beherrscht werde. Schmuddelwetter müsse nicht noch durch solche Fassaden unterstützt werden. Außerdem fordert die Initiative von der Stadtverwaltung, die Dresdner an der Zukunft des Hochhauses mit einer Debatte zu beteiligen. Man wolle in Kürze selbst eine Bürgerbefragung mit Unterschriftensammlung durchführen, heißt es weiter.

Bislang ist für die Sanierung noch kein Bauantrag eingereicht worden. Laut Projektentwickler würde sich die Verwaltung derzeit noch mit den Plänen beschäftigen. (szo/stb)