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Hoch hinaus zu Silvester

Manche wollen selber Raketen zünden, andere wollen lieber in Ruhe zuschauen. Das Wichtigste für viele: eine gute Aussicht. Tipps für die Region Löbau-Zittau.

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© Steffen Scholz

Von Susanne Sodan

Volker Döring weiß schon, wo er Silvester verbringen wird. „Wir feiern auf dem Hainberg“, erzählt Döring vom Neugersdorfer Bismarckturm-Verein. „Das ist bei uns Tradition. Dort hat man einen wunderbaren Blick Richtung Neusalz und Tschechien.“ Und auf die Feuerwerke, die dort um Mitternacht in den Himmel schießen. Manche wollen nur schauen, andere wollen selber Raketen zünden – und wohl jeder ist zu Silvester auf der Suche nach dem besten Feuerwerks-Ausblick in der Region.

Volker Döring hat noch einen Tipp: Auch wenn er Silvester traditionell auf dem Hainberg feiert, den Rest des Jahres ist er als Mitglied im Verein Team Bismarckturm eng mit dem Neugersdorfer Eiskellerberg verbunden. „Die Sicht Richtung Ebersbach und Löbau ist dort sehr schön“, erzählt er. Ein Klassiker. Ein Geheimtipp ist dagegen der 400 Meter hohe Finkenhübel bei Großschönau. „Dort gehen Einheimische zu Silvester gerne rauf“, erzählt Sandra Neumann von der Touristinformation Großschönau. „Manche nehmen einen kleinen Snack, eine Kanne Glühwein oder eine Flasche Sekt mit hoch“, erzählt sie. Der Finkenhübel sei für manche, denen zum Beispiel auf dem Hutberg in Großschönau zu viel Getümmel herrscht, eine Ausweichmöglichkeit. „Dafür hat man auf dem Hutberg einen wunderschönen Ausblick“, erzählt Sandra Neumann. „Und er ist weniger wetterabhängig.“

Auf das Wetter kommt es an, wenn man sich für die Koitsche am Ortsrand von Hörnitz entscheidet. Ist die Sicht gut, kann man über den Olbersdorfer See bis nach Zittau schauen und, bei sehr günstigen Verhältnissen, sogar bis Tschechien. Die Aussichtsterrasse am Berggasthof auf der Koitsche wird auch nicht nur für die Gäste offen stehen, sondern für jedermann, erzählt Inhaberin Jeannette Prinke. „Wir haben ein kleines Häuschen, aus dem wir Sekt und Glühwein zum Anstoßen verkaufen“, erzählt sie.

Was das Wetter angeht, sieht es bis jetzt gut aus. Sonnenschein tagsüber, auch in der Nacht soll es klar sein bei Temperaturen von null bis minus vier Grad und leichten bis mäßigen Windböen, so die Wettervorhersage für Zittau. Ganz ähnlich sieht es auch für Großschönau aus. In Löbau und Umgebung könnte es etwas wärmer werden mit bis zu fünf Grad tagsüber und leichtem Wind und rund null Grad nachts.. Das Wichtigste fürs Feuerwerk-Schauen: Voraussichtlich wird es über Nacht klar sein.

Klar ist allerdings noch nicht, ob der Gusseiserne Turm auf dem Löbauer Berg geöffnet sein wird. „Das ist noch nicht vorhersehbar“, sagt Lucas Freudenberger von der Touristinfo in Löbau. Sollte sich, anders als erwartet, Glatteis bilden oder Sturm aufkommen, wird der Turm zur Sicherheit der Gäste geschlossen, erklärt Freudenberger. Allerdings hat der Löbauer Berg noch mehr Möglichkeiten. Rund 150 Meter vom Gusseisernen Turm entfernt liegt das Berghäusel. Das wird gerade saniert, zum Tag der Sachsen soll es eröffnet werden. Obwohl im Berghäusel selbst jetzt noch nichts los ist, wird es wegen der Aussicht auf Löbau in der Silvesternacht trotzdem jede Menge Besucher anziehen.

Noch eine Variante auf dem Löbauer Berg: der Balkon des Honigbrunnens. Für die, die selber gerne Feuerwerk zünden möchten, ist das allerdings nichts, erklärt Lucas Freudenberger. „Feuerwerke sind dort seit einigen Jahren nicht mehr erlaubt, weil es schon Verletzte gegeben hat.“