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Historische Musik auf alten Instrumenten

Das 6. Neujahrskonzert lockt zahlreiche Besucher in die Stadtkirche Waldheim. Diesmal gibt es eine Besonderheit.

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© André Braun

Von Helene Krause

Waldheim. „Es ist das sechste Neujahrskonzert und das vierte, in dem wir eine Symphonie von Ludwig van Beethoven spielen“, sagt Kantor René Michael Röder. „Und bis 2023 machen wir mit Beethoven weiter“, kündigt er beim Konzert in der gut besuchten Waldheimer Kirche am Sonnabend an. In diesem Jahr wird die 4. Symphonie des Komponisten gespielt. Im Jahr 2023 wird es die 9. sein. Das Besondere an diesen Aufführungen: Während normalerweise Instrumente erklingen, die weitaus jünger als Beethoven sind, wird seine Musik in Waldheim mit alten Instrumenten gespielt. „Es ist etwas ganz Seltenes“, sagt Röder. „Man kann es nicht hoch genug einstufen, dass wir uns so etwas trauen.“ „Das Programm heute verbindet Mozart mit Beethoven“, sagt Röder zu Beginn der Veranstaltung. Während er die Zuhörer kurz in die Mozartmesse einführt, übernimmt das für die 4. Symphonie von Beethoven Hagen Kunze. Wie die Besucher erfahren, entstand die Symphonie im Sommer und im Herbst 1806, in einer der kreativsten Phasen des Komponisten. Mit kurzen Musikeinlagen werden den Zuhörern einige Elemente des Musikwerkes vorgestellt. Sie erhalten so Einblicke, wie Tonarten, Themen und andere Elemente des Musikstückes vom Komponisten gestaltet wurden.

Außer Beethoven erklingen auch „Kyrie und Gloria“ aus der Großen Credomesse von Wolfgang Amadeus Mozart und als Zugabe von Friedrich Kuhlau die Ouvertüre zu „Elverhoj“, bekannt aus dem Film „Die Olsenbande sieht rot“, wobei Röder den Egon Olsen mimt. Mitwirkende sind der Kammerchor Capella Vocale Waldheim und die Capella Daleminzia unter der Leitung von Kantor Röder.

Rosa Dekker ist schon zum dritten Mal zum Neujahrskonzert in die Stadtkirche gekommen. Sie stammt aus den Niederlanden und wohnt seit einem Jahr in Waldheim. „Das Konzert hat immer eine gute Qualität“, lobt sie. „Es ist immer ein schöner Jahresanfang. Ich höre gern gute Musik.“ Andreas Mau aus Halle/Saale ist zum zweiten Mal beim Neujahrskonzert. „Meine Freundin ist eine der Geigerinnen“, sagt er. „Die Kirche gefällt mir und auch musikalisch sind die Konzerte hier immer sehr gelungen.“ Ebenfalls zum zweiten Mal sind Barbara und Rudolf Schröter beim Neujahrskonzert. Dass sich der Kantor sich so engagiert, freut sie. „Wir möchten das weiter unterstützen“, meinen sie.