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Historische Flieger gucken im Luftfahrtmuseum

Am Osterwochenende beginnt am Rande des Flugplatzes Rothenburg wieder die Saison. Dann kann man MiG & Co. aus nächster Nähe betrachten.

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© André Schulze

Von Frank-Uwe Michel

Reinhard Röhle sehnt das Ende der Winterpause herbei. Am Karfreitag geht es endlich wieder los. Dann begrüßen die Mitglieder des Luftfahrttechnischen Museumsvereins mit Beginn der neuen Saison interessierte Gäste auf den Freiflächen und in den Hallen an der Friedensstraße. Bis Ende Oktober hat man hier die Möglichkeit, in die Geschichte des Flugwesens einzutauchen, ehemals modernste Fluggeräte in Augenschein zu nehmen, sich aber auch mit der Theorie dieser speziellen Technik zu befassen. „In diesem Jahr wird es eine Neuheit geben“, macht das Vorstandsmitglied des Vereins neugierig auf den Besuch. „Wir haben eine Sonderausstellung mit dem Titel ‚Flugunfalluntersuchung‘ konzipiert, in der die immer wieder in den Schlagzeilen befindlichen Black Boxes und Geräte zur Auswertung der dort gespeicherten Daten vorgestellt und erklärt werden.“ Zu diesem Thema soll es im Jahresverlauf eine Veranstaltung mit einem Experten geben.

In der Ausstellung des Museums werden mehr als 20 Flugzeuge und Hubschrauber aus der Zeit zwischen 1950 und 1990 gezeigt. Besonders stolz ist der Verein über die Sammlung aller bekannten MiG-Varianten – jenes Jagdflugzeuges aus sowjetischer Produktion, das auch in der Nationalen Volksarmee der DDR geflogen wurde. Im Kontrast dazu stehen ihnen die damaligen Maschinen der Bundeswehr gegenüber. „Unsere Besucher haben so den direkten Vergleich“, sagt Röhle.

Bei all dem kommt auch die lokale Komponente des Flugplatzes in Rothenburg nicht zu kurz. In ihrem hier erhältlichen Buch „Stets wachsam und verteidigungsbereit“ beschreiben Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath die Auswirkungen des Kalten Krieges auf den hiesigen Flugplatz und die Stadt Rothenburg. Neben den Militärfliegern können Besucher auch Schul- und Transportflugzeuge aus tschechischer Produktion bestaunen. Außerdem wird der Flügel einer DO 228 gezeigt, der die technologische Weiterentwicklung in den 1970er und 80er Jahren hin zu leichteren und energieeffizienteren Bauweisen zeigt. Geöffnet ist das Luftfahrttechnische Museum von Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr sowie am Sonnabend und Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr.

www.luftfahrtmuseum-rothenburg.de