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Hinweistafeln genehmigt

Die braunen Schilder sollen vor zwei Abfahrten aufgestellt werden. In Sachsen gibt es dafür eine Sonderregelung.

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© Schilderwerk Beutha

Waldheim/Dresden. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) hat am Donnerstag die verkehrsrechtliche Anordnung zur Aufstellung der touristischen Unterrichtungstafeln erteilt. Dabei handelt es sich um die braunen Hinweisschilder, mit denen Städte oder Region auf sich aufmerksam und für sich werben können.

Diese werden laut Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert an der Autobahn 14 in Fahrtrichtung Dresden zwischen den Anschlussstellen Leisnig und Döbeln-Nord sowie an der Autobahn 4 in Fahrtrichtung Aachen zwischen den Anschlussstellen Siebenlehn und Berbersdorf aufgestellt.

Die Räte der Stadt Waldheim hatten kürzlich die Wahl zwischen zwei verschiedenen Varianten für die charakteristischen Tafeln. Die Entscheidung fiel, nach vielem Hin und Her, auf das Motiv, das den Rathaus- und Kirchturm, das Viadukt und die Zschopaubrücke zeigt (DA berichtete).

Isabel Siebert vom Lasuv teilte weiterhin mit: „Im nächsten Schritt ist die Stadt Waldheim als Antragsteller gefragt: Die Aufstellung kann vorgenommen werden, sobald das Schild gefertigt ist.“ Die Kosten für das Anfertigen und Aufstellen der sogenannten touristischen Werbetafeln muss die Stadt selbst tragen. Rund 16 000 Euro werden dafür fällig. Das hatte Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) während der jüngsten Sitzung des Stadtrates verkündet.

Rekordhalter Burg Kriebstein

Isabel Siebert zufolge, habe die mittelsächsische Kleinstadt Waldheim mit ihren 9 200 Einwohnern viel zu bieten: „Seinen Ursprung hat der Ort in der günstigen Lage im Zschopautal, schützend umfasst von Bergen und Steilhängen an den Ufern des Flusses und in der hier angesiedelten Burg Kriebstein.“ Diese zähle zu den am besten erhaltenen Burgen in Deutschland und sei ein beliebtes Ausflugsziel. „Daneben lockt auch das Schaubergwerk Kellerberg, das über die bergmännische Tradition und seltene Vorkommen von Prismatin, Rauchquarzkristallen, schwarzem Turmalin sowie von Amethysten und Achaten informiert“, so Siebert. Auch das Rathaus halte einen Rekord bereit: „Es hat den Turm mit den zweitgrößten Zifferblättern Deutschlands“, ergänzte sie.

Was die zulässige Werbung an Autobahnen angeht, fällt Sachsen aus dem Rahmen. „Im Freistaat Sachsen dürfen an Autobahnen zwischen zwei Anschlussstellen insgesamt bis zu vier touristische Hinweistafeln – je Richtung zwei – und damit doppelt so viele wie nach Bundesrecht allgemein vorgesehen, aufgestellt werden“, erklärte Lasuv-Sprecherin Isabel Siebert. Zwischen den einzelnen Unterrichtungstafeln sollte jedoch ein Mindestabstand von 250 Meter eingehalten werden. (DA/sol)