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Hin und Her beim Kreisverkehr

Die Pläne für einen neuen B-169-Kreisel in Zeithain wurden jüngst verworfen. Anders sieht es in einem Nachbarort aus.

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© SZ-Archiv/Daniel Förster

Von Eric Weser

Wülknitz. Wird die Fahrt auf der B 169 nach Lichtensee bald zur runden Sache? Es könnte sein. Denn am Ortsende, neben dem Katastrophenschutz-Zentrum des Arbeiter-Samariter-Bundes, soll ein Kreisverkehr entstehen. Wie das aussehen könnte, wurde diese Woche im Wülknitzer Gemeinderat bekannt, in dem aktuelle Planzeichnungen gezeigt wurden. Nach den Vorstellungen der Planer soll in den Kreisverkehr die Zufahrt zur Biogasanlage einmünden und auch die Panzerstraße Richtung Wülknitz. Beide müssten dafür – auch das zeigt die Zeichnung – deutlich umverlegt werden.

Dieser Entwurf sieht ganz anders aus, als der, den das Landesamt für Straßenbau und Verkehr der Gemeinde 2016 für diesen Streckenabschnitt präsentiert hatte. Damals sollten die heute bestehenden Verläufe der Seitenstraßen erhalten und ihre Einmündungen im Zuge des B-169-Ausbaus lediglich den aktuellen Regeln entsprechend angepasst werden.

In der Gemeinde Wülknitz war das mit Skepsis aufgenommen worden, weil es so zwischen der Feuerwehrkurve und dem Ortseingang Lichtensee weiterhin zwei Kreuzungen direkt hintereinander gegeben hätte. Vor allem der Zulieferverkehr der 2012 eröffneten Biogasanlage sorgt dort für vertrackte Situationen: Viele Landwirtschafts-Fahrzeuge schlagen nur einen kurzen Haken, um von der Anlage über die B 169 auf die Panzerstraße zu gelangen.

Mit der alten Planung hätte sich an den bestehenden Problemen nichts geändert, lautete die Kritik vom vorigen Jahr. Deshalb sprachen sich neben Gemeindevertretern auch der Biogasanlagen-Betreiber und Anwohner im Herbst für den Kreisverkehr aus, in den auch die beiden Seitenstraßen einmünden.

Dass dass Landesamt jetzt tatsächlich solch eine Planung verfolgt, mache ihn froh, sagte Hans-Jürgen Wermann (CDU), Wülknitzer Gemeinderat aus Lichtensee. „Ich war überrascht und glücklich, dass die Straßenbehörde uns diesen Vorschlag gemacht hat“, so der Wülknitzer Vize-Bürgermeister, der bei dem jüngsten Termin mit der Behörde dabei war.

Wermann erhofft sich, dass der Kreisel gleich mehrere Probleme löst: dass der B-169-Durchgangsverkehr in Lichtensee abgebremst wird und dass die Kreuzungssituation insgesamt sicherer wird. Dass durch die umverlegte Zufahrt zur Biogasanlage Ackerflächen zerschnitten werden, sieht der Lichtenseer unkritisch: Im Gegenzug werde die Zufahrt sicherer. Flächenfragen ließen sich zudem über die Flurneuordnung lösen.

Wann der Kreisel gebaut wird, ist offen. Aber mit dem jetzigen Ansatz sei man „auf dem richtigen Weg“, findet Wermann.