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Hilfsangebote für Schloss Naundorf

Nächste Woche startet wieder ein Arbeitseinsatz. Alte Sanitäranlagen kommen raus. SZ zeigt, was weiter geplant ist.

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© Egbert Kamprath

Von Franz Herz

Dippoldiswalde. Die Aufräumarbeiten im Schloss Naundorf gehen weiter. Nächste Woche plant Schlosseigentümer Konstantin Hermann mit einem halben Dutzend Helfern wieder eine größere Aktion. Dann will er Sanitäranlagen abreißen, die in der Zeit eingebaut wurden, als im Schloss das Kreispflegeheim eingerichtet war. Diese Art von Arbeiten steht für den neuen Schlossbesitzer seit Monaten im Vordergrund. Er räumt Überreste vom Pflegeheimbetrieb weg, beseitigt alte Einbauten und reißt PVC-Böden heraus, die auf die alten Holzdielen geklebt worden sind.

Ein-Blick ins Schloss

Hier führt Schlossbesitzer Konstantin Hermann (li.) Gäste beim Tag des offenen Denkmals durch das Haus. Dabei spürt er viel Interesse, Unterstützung und Hilfsbereitschaft.
Hier führt Schlossbesitzer Konstantin Hermann (li.) Gäste beim Tag des offenen Denkmals durch das Haus. Dabei spürt er viel Interesse, Unterstützung und Hilfsbereitschaft.
Ein Gemälde an einem Fensterladen erinnert an die Pracht früherer Zeit.
Ein Gemälde an einem Fensterladen erinnert an die Pracht früherer Zeit.
Ein Blick durch das Portal macht deutlich, wie viel Arbeit noch bevorsteht.
Ein Blick durch das Portal macht deutlich, wie viel Arbeit noch bevorsteht.
Auch das gehört zur Schlossgeschichte: ein Bad aus der Zeit des Pflegeheims.
Auch das gehört zur Schlossgeschichte: ein Bad aus der Zeit des Pflegeheims.
Es ist noch viel zu tun. Aber das großzügige Treppenhaus macht schon Eindruck.
Es ist noch viel zu tun. Aber das großzügige Treppenhaus macht schon Eindruck.
Dieses Bleiglasfenster am Eingang ist noch im originalen Zustand.
Dieses Bleiglasfenster am Eingang ist noch im originalen Zustand.

Parallel dazu zeigt er das alte Gebäude auch Interessenten. „Oft, wenn ich hier bin, klingelt jemand an der Tür“, berichtet Hermann. Er ist aber auch erfreut, wie groß das Interesse an seinem Vorhaben ist. So haben er und Raimund Kunze, der ihm bei den Arbeiten hilft, am Tag des offenen Denkmals, als das Schloss in Naundorf auch geöffnet hatte, 250 bis 300 Besucher am Stück weg durch die Räume geführt und dabei auch viele Hilfsangebote bekommen. „Das ging vom Baustrom bis zur Mithilfe bei den notwendigen Arbeiten“, sagt Konstantin Hermann. Die Interessenten an dem historischen Gebäude kommen aus der näheren Umgebung, aber auch aus Dresden oder sogar Potsdam.

Hermann ist promovierter Historiker und arbeitet in der sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek in Dresden. Er hat das Schloss im Frühjahr für 70 000 Euro gekauft von zwei französischen Vorbesitzern. Die hatten es ihrerseits bei einer Auktion erworben gehabt, aber nichts damit gemacht. Hermann will es nun wieder in den Originalzustand bringen, einen Teil der Räume der Öffentlichkeit zugänglich machen und Wohnungen einrichten.