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Hilfe von Rasenmähen bis Einkaufen

Viele ältere Menschen fühlen sich noch fit und wollen andere unterstützen. Dieses Potenzial soll nun in Zittau und im Oberland koordiniert werden.

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© privat

Von Jan Lange

Zittau. Hans-Georg Seeber ist ein gutes Beispiel: Früher in der Wirtschaft tätig, will er im Ruhestand nicht einfach nur herumsitzen. Er will aktiv bleiben. So wie ihm geht es vielen jüngeren Senioren – auch in der Region Zittau. Dieses Potenzial will Hans-Georg Seeber nun mit seinen beiden Mitstreiterinnen Kerstin Ritter und Sylvia Büttner zusammenbringen und vernetzen. Senioren, die noch fit sind, können älteren Menschen helfen, die bestimmte Aufgaben nicht mehr allein erledigen können.

Die Hilfe kann dabei ganz verschieden sein – vom Rasenmähen übers Einkaufen bis hin zur Unterstützung bei Behördengängen. „Es ist eine weitergehende Nachbarschaftshilfe“, fasst Kerstin Ritter, die sich bei mehreren Seminaren im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal mit ihren Mitstreitern auf dem Gebiet weitergebildet hat, das Konzept kurz zusammen. Die Unterstützung soll dabei vorrangig gegenseitig erfolgen. Wenn zum Beispiel eine Seniorin ihren Rasen nicht mähen kann, erfreut sie ihren Helfer aber vielleicht mit einem selbstgebackenen Kuchen. Unter Nachbarn klappt ein solches Geben und Nehmen meist gut. Doch über das eigene Umfeld hinaus ist die Suche nach Helfern nicht einfach. Genau hier setzen Hans-Georg Seeber, Kerstin Ritter und Sylvia Büttner an. Sie wollen zum einen Hilfsangebote sammeln und zum anderen diese an Senioren vermitteln. „Bei uns können sich also sowohl diejenigen melden, die helfen wollen, aber auch jene, die Hilfe brauchen. Es gibt keinerlei Voraussetzungen oder Vorbedingungen“, erklärt Kerstin Ritter, die vorher schon ehrenamtlich in der Hillerschen Villa Zittau Senioren trainiert hat. Interessenten können sich ab sofort melden.

Das sogenannte Kompetenzteam 55+ soll in Zittau und im Oberland, wo Sylvia Büttner wohnt, aufgebaut werden. Die Idee kommt aus Görlitz, wo es ein entsprechendes Seniorennetzwerk bereits gibt. Zeitnah soll es in Zittau ein Treffen von Helfern und Hilfesuchenden geben, kündigt Kerstin Ritter an. Dort können die Senioren auch direkt Kontakt zueinander aufnehmen und gegenseitige Hilfe vereinbaren. Der Hauptteil wird aber über das Kompetenzteam 55+ laufen, ist sich Frau Ritter sicher. Eine eigene Internetseite sei derzeit noch im Aufbau, erklärt die Zittauerin.

Kontakt: 03583 797679 (ab 25. Januar) oder 03586 32302

[email protected]