Dobra. Zwei Döbraer Frauen haben für die am Montagbabend vom Hausbrand betroffene Familie einen Spendenaufruf gestartet. „Wir wollen die Leute unterstützen, die schwere Situation zu meistern und ihren zusätzlichen Aufwand zu lindern, damit sie schnellstmöglich zur Normalität zurückkehren können“, sagt die 38-jährige Manuela Bobe, die mit ihrer Bekannten Susan Rochlitzer die Initiative ergriff. Aus bislang ungeklärter Ursache war im Obergeschoss des zum Wohnhaus umgebauten Gebäudes der alten Schule ein Feuer ausgebrochen. Der nächtliche Großbrand hatte das Obergeschoss und den Dachstuhl im Schutt und Asche gelegt. Die 43-jährige Eigentümerin, deren Lebenspartner und ihr Sohn, konnten das Haus unbeschadet verlassen, wurden jedoch obdachlos.

„Es soll ein kleines Startkapital für die Übergangszeit und unerwartete Kosten, die möglicherweise von der Versicherung nicht gedeckt werden, sein“, sagt Manuela Bobe. Sie und ihre Mitstreiterin haben Zettel an die Anschlagtafeln gehangen und gingen an zwei Tagen von Haus zu Haus. Die Aktion habe überwältigenden Anklang gefunden. „Unsere Mitbewohner waren sehr spendabel. Jeder hat etwas gegeben.“

Das liegt sicher daran, dass die Döbraer, als sie von der Brandkatastrophe hörten, selbst sehr erschüttert waren. Viele im Dorf verbinden mit dem um 1870 errichteten Haus Erinnerungen. „Die alte Schule ist für unser Dorf ein Denkmal. Die Älteren haben dort die Schulbank gedrückt und die jüngere Generation war dort im Kindergarten“, sagt Spendensammlerin Bobe.

Für die Döbraer steht fest, dass sie die betroffene Familie nicht allein lassen, zumal die Eigentümerin angekündigt habe, das zerstörte Haus wieder aufbauen zu wollen. Feuerwehrleute und ein paar Männer aus dem Dorf wollen aktiv werden. Sie wollen einen Arbeitseinsatz machen, und helfen, das Gebäude und das Gelände vom Schutt zu beräumen oder auszuräumen, sagt Manuela Bobe, die die Spenden- und Hilfsaktion weiter koordiniert. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zum Brand dauern an. (df)

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