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Hier wird jetzt gebaut

Die Sommerferien werden in vielen Städten traditionell für die Sanierung der Schulen genutzt. In Großenhain ist das anders.

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© Anne Hübschmann

Von Catharina Karlshaus

Großenhain. Dienstagmittag in Strauch. In dem orangefarbenen Haus an der Skäßchener Straße ist es mucksmäuschenstill. Die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Zum Mäusestübchen“ schlafen. Viele sind es, so die Leiterin der kleinen Einrichtung Silvia Laurisch, momentan ohnehin nicht. Es ist Urlaubszeit und natürlich seien einige der insgesamt 20 Kinder in den Ferien.

Ein günstiger Umstand, den sich Großenhains Stadtväter dieser Tage zunutze machen. Denn im „Mäusestübchen“ – dessen Träger die Diakonie Riesa-Großenhain ist – wird zurzeit gebaut. Unter Nutzung des diesjährigen Förderprogramms von Kindertageseinrichtungen, so Rathaussprecherin Diana Schulze, werden noch bis Mitte August der Geräteschuppen und darüber hinaus der Sanitärtrakt erneuert. „Es läuft bisher alles ganz wunderbar“, lobt Silvia Laurisch.

Zwar könne man die eigentlichen Toiletten nicht benutzen. Aber aufgrund der wenigen Kinder sei das kein Problem. Während die ganz Kleinen ein Töpfchen benutzten, dürften die größeren Mädchen und Jungen voller Stolz eben auf die Personaltoilette der Erwachsenen gehen.

Die Arbeiten im „Mäusestübchen“ sind gegenwärtig die einzigen in einer Großenhainer Kindereinrichtung. Auch in den Schulen ist keinerlei Bautätigkeit zu verzeichnen. „Ganz ehrlich gesagt, haben wir jetzt keinen Handlungsbedarf“, bekennt Diana Schulze.

Wie die 34-Jährige betont, habe man in den zurückliegenden 20 Jahren alle acht Schulgebäude im Stadtgebiet für mehrere Millionen Euro saniert beziehungsweise modernisiert. Demnach seien die Häuser in einem guten bis sehr guten Gebrauchs- und Unterhaltungszustand. Die jüngste bauliche Maßnahme habe zwischen 2012 bis 2014 mit der Innensanierung der 1. Oberschule „Am Kupferberg“ für rund 1,8 Millionen Euro stattgefunden.

Allerdings: Darauf ausruhen wolle man sich nicht. Ganz im Gegenteil. Ebenso wie alle anderen sächsischen Kommunen erhalte schließlich auch Großenhain bis zum Jahr 2020 ja aus dem Fond „Brücken in die Zukunft“ zusätzliche Gelder. Vor allem den hiesigen Schulen und Kindertagesstätten soll der heiße finanzielle Segen in Höhe von voraussichtlich über 1,6 Millionen Euro zugute kommen.

Als nächste Baumaßnahmen, so Diana Schulze, sei für das kommende Jahr die Sanierung der 2. Grundschule „Bobersberg“ geplant. Außerdem soll mit der Ertüchtigung des Brandschutzes und der malermäßigen Instandsetzung an der 1. Grundschule auf der Schubertallee begonnen werden. Arbeiten, die sozusagen die zweite Phase der Sanierungen nach 1990 einläuten.

Gute Nachrichten gebe es überdies für die Kindertagesstätte Chladeniusstraße. Ende der 1990er Jahre als erste Großenhainer Kita hergerichtet worden, sollen in sie inklusive der Außenanlage rund 600 000 Euro investiert werden. Bevor es jedoch so weit ist, so Diana Schulze, müssten in diesem Jahr zunächst die Planungen realisiert werden. Der Umbau bei laufendem Betrieb erfolge dann 2017.