Ein Physiker forscht über einen Physik- Nobelpreisträger.
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Strehla. Der Klosterhof ist quasi das Nachbargrundstück der Konschaks, sagt der Strehlaer Professor Klaus Konschak mit einem Augenzwinkern. „Nur die Elbe ist dazwischen.“ Deshalb, und weil die Interessengemeinschaft Lorenzkirch einst mit Publikationen über den tiefst gelegenen Ort Sachsens auf sich aufmerksam machte, forscht der 71-Jährige seit einigen Jahren zur Geschichte des Ortes und vor allem zu Wolfgang Paul. Der Physik-Nobelpreisträger ist der bekannteste Sohn des Ortes, und er bewohnte einst das bekannteste Gebäude des Dorfes – den Klosterhof. Anlässlich seines 100. Geburtstages traf sich Klaus Konschak mit dessen Witwe, kontaktierte die Kinder und sammelte viel Material über Leben und Wirken. „Er war Physiker, ich bin Physiker“, sagt Klaus Konschak, und man glaubt, dass sich beide wohl gut verstanden hätten. Doch Wolfgang Paul starb 1993, ohne dass sich beide je in die Augen schauen konnten. Sein Vermächtnis aber wird von der Interessengemeinschaft Lorenzkirch und Klaus Konschak in dem kleinen Dorf lebendig gehalten – auch zum Denkmaltag am Sonntag, 11. September.
Hier ist geöffnet am Denkmalstag
Am Nachmittag finden in dem Elbdorf viele Aktionen statt. So geht Klaus Konschak 14 und 16 Uhr auf dem Klosterhof der Frage nach: „Ein Nobelpreisträger in Lorenzkirch?“ Und 15 Uhr lädt er Kinder zu Experimenten in das Dorfgemeinschaftshaus – die alte Schule – ein und will die Frage beantworten: „Warum gibt es etwas, was man nicht sehen, riechen oder hören kann und doch ist es da?“ Dort gibt es zudem eine kleine Ausstellung, die Kinder können Muffins backen und süße Säfte pressen. In der St.-Laurentius-Kirche kann 14 und 16 Uhr dem Orgelspiel gelauscht werden und erklärt Restaurator Michael Gruner, wie man mit Quark alte Kunstwerke retten kann. Außerdem wandelt sich der Hof Lange 14 und 16 Uhr zur Märchenstube. Interessierte sollen einfach den bunten Luftballons folgen, so die Interessengemeinschaft. (SZ)
Ausstellungen, Führungen, Konzerte
Gedenkstätte Ehrenhain Zeithain: 10 bis 16 Uhr: Sonderausstellung „Russenlager und Zwangsarbeit“.
Altes Lager Zeithain: 10 Uhr Führung „Militärhistorische Entwicklung des Truppenübungsplatzes Zeithain von seinen Anfängen als Lustlager August des Starken bis hin zur Nutzung durch NVA und sowjetische Truppen bis 1992“. Treff: Eingang EVGZ.
Kriegsgefangenenlager Zeithain: 14 Uhr Rundgang; Treff: Parkplatz am Bahnhof Jacobsthal.
Museum der Begegnung Kreinitz: 13 bis 16 Uhr.
Schloss Jahnishausen: Schlosskirche 14 bis 18 Uhr geöffnet; Schloss 11 bis 17 Uhr geöffnet mit stündlichen Führungen, Walzertanzen, Quiz und Märchen für Kinder.
Rittergut Staucha: St. Johannis Kirche 13 bis 17 Uhr geöffnet; Heimatstube 13 bis 17 Uhr; Peter-Sodann-Bibliothek 13 bis 16.30 Uhr.
Mühlenhof Pahrenz: 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Schul- und Heimatmuseum Prausitz: 13 bis 16 Uhr mit Wäscheausstellung, historische Klassenzimmer, DDR-Ausstellung.
Kirchen Riesa: Gröba 9 bis 17 Uhr; Klosterkirche Riesa 13 bis 17 Uhr.
Schlosskapelle Seerhausen: ab 14 Uhr Führungen; 16.30Uhr Konzert mit dem Kammermusikensemble „Rondo Piccolo“.