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Hier ist gut Kirschen essen

Kaum geht die Erdbeer-Pflücke zu Ende, können die Dresdner Kirschen vom Baum holen. Viel Zeit dafür bleibt allerdings nicht.

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© Sven Ellger

Von Linda Barthel

Wer zuerst kommt, pflückt zuerst – und hat damit die besten Chancen auf die saftigsten Schattenmorellen. Auf Gut Pesterwitz beginnt am Sonnabend die Sauerkirsch-Selbstpflücke. 20 Hektar groß ist die Plantage An der Winzerei. „Wir haben dieses Jahr einen mittleren Behang“, sagt Obstbaumeister Daniel Folde. „Die Nachfrage nimmt von Jahr zu Jahr zu, weil viele aus den Kirschen auch Saft und Marmelade machen.“ Viel Zeit bleibt für die Selbstpflücke jedoch nicht.

Nach zehn Tagen ist Schluss. Bis dahin können die Dresdner die roten Früchte täglich von 8 bis 16 Uhr vom Baum holen. Ein Gefäß, am besten einen Eimer, sollten die Kirsch-Liebhaber mitbringen. Nach der Ernte werden die gepflückten Morellen gewogen. Ein Kilogramm kostet 2,20 Euro.

Auf dem Obsthof Schlage an der Pillnitzer Landstraße hat die Sauerkirsch-Pflücke bereits vor ein paar Tagen begonnen. Noch etwa zwei Wochen lang können die knapp 2 000 Bäume beerntet werden. Das Kilogramm Kirschen kostet zwei Euro. Außerdem können auf dem Hof rote und weiße Johannisbeeren sowie Himbeeren gepflückt werden. Bei Letzteren haben Frühaufsteher die besten Chancen. Wer erst am Nachmittag kommt, findet womöglich nur noch leere Sträucher vor. Glück müssen die Pflücker auch bei den Erdbeeren haben. Während viele Bauern die Ernte bereits beendet haben, können auf den Feldern des Obsthofs am Wochenende noch die letzten Früchte gesucht werden – allerdings ohne Erfolgsgarantie.

Erdbeeren gibt es auch noch auf den Erlebnisplantagen in Moritzburg und in Dresden-Lockwitz. Bis Ende August können außerdem Himbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren gepflückt werden. „Wir hätten uns ein erfolgreicheres Jahr gewünscht“, sagt Mitarbeiterin Elisabeth Schöne. „Es war zu trocken, das hat uns bei allen Früchten Probleme bereitet. Wir mussten viel zusätzlich bewässern.“

Auch beim Obstbau Görnitz in Coswig wird auf ein durschnittliches Jahr zurückgeschaut. Noch ungefähr eine Woche können dort Erdbeeren gepflückt werden. Damit die Besucher nicht unnötig lange nach den roten Früchten suchen müssen, weisen sie Mitarbeiter zu den richtigen Stellen.

Chef Michael Görnitz hat unter anderem die Sorte Malwina im Angebot. „Sachsenweit gibt es nur sechs Hektar davon und wir haben 2,5“, sagt er. Außerdem können auf den Feldern rote und schwarze Johannisbeeren gepflückt werden. Aronia gibt es dann ab Mitte August.