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Hier graben die Zittauer Stadtwerke

Drei Millionen Euro investiert der Versorger in diesem Jahr in Energieeffizienz und Versorgungssicherheit. In diesem Beitrag steht, wo und wie das passiert.

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© SZ

Von Mario Heinke

Die Fertigstellung der „guten Stube“ steht auch in diesem Jahr bei den Zittauer Stadtwerken ganz oben auf der Prioritätenliste. Nachdem der Markt im vergangenen Jahr fertig geworden ist, wird voraussichtlich ab April auf dem Rathausplatz gegraben. Die Stadt lässt den Platz sanieren. Im Rahmen dieses Vorhabens erneuern die Stadtwerke Elektro- und Trinkwasserleitungen sowie teilweise auch die Fernwärmeversorgungsleitungen. Auch die angrenzende Reichenberger Straße wird zwischen Rathausplatz und Albertstraße aufgerissen, um dort die Elektroleitungen zu erneuern.

Das zweite große Bauvorhaben plant das Unternehmen im Bereich Neusalzaer Straße, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Hänsch. Dort sind noch Hochwasserschäden zu beseitigen und die Stadtwerke werden im Bereich der Bahnunterführung sowie im Abschnitt zwischen Graf-York-Straße und Hörnitzer/Oderwitzer Straße Kabel- und Gasleitungen im großen Stil erneuern. Dafür gibt es einen Grund: Die Nieder- und Mittelspannungstrasse vom Umspannwerk bis zur Graf-York-Straße ist die Hauptschlagader der Stromversorgung für die Stadt Zittau. Zur Vorbereitung der umfangreichen Leitungserneuerung sind im vergangenen Jahr Bäume entlang der südlichen Seite der Neusalzaer Straße gefällt worden, um Baufreiheit zu schaffen.

Auf der nördlichen Seite der Straße wird die Mitteldruckgasleitung im Bereich der Brücke erneuert, so Hänsch. Durch das Gelände des ehemaligen Federnwerkes, das zwischen Neusalzaer- und Äußerer Weberstraße liegt, ist die Neuverlegung eines Regenwasserkanals seitens der Stadt Zittau vorgesehen. Zur weiteren Verbesserung der Versorgungssicherheit bauen die Stadtwerke gleich eine Medientrasse über das Gelände. Darin werden eine Mitteldruckgasversorgungsleitung und mehrere Mittel- und Niederspannungskabel eingebracht.

Außerdem sollen Trinkwasser- und Stromleitungen und Hausanschlüsse zwischen Graf-York-Straße und Karlstraße erneuert werden. Auch in Zittaus Ortsteilen wartet viel Arbeit auf den städtischen Versorger. In Hirschfelde soll die Trinkwasserleitung auf der Zittauer Straße im Abschnitt zwischen Karbidstraße und Straße zum Kraftwerk erneuert werden. Im Ortsteil Hartau übernimmt das Unternehmen zum Jahresbeginn die vorhandene zentrale Flüssiggasversorgung. Im Laufe des Jahres 2016 wird dann auf Erdgas umgestellt, so der Stadtwerkechef. Tiefbauarbeiten sind nur in sehr begrenzten Umfang erforderlich.

Im Zusammenhang mit städtischen Straßenbauvorhaben erneuern die Stadtwerke ihre Versorgungsleitungen auch am Kummersberg sowie an der Baderstraße. Bei allen Leitungs- und Kabelverlegearbeiten werden auch stadtwerkeeigene Fernmeldekabel mitverlegt. „Da viele der Vorhaben koordinierte Baumaßnahmen sind und wir an die Zeitabläufe der Hauptauftraggeber gebunden sind, können wir noch keine genauen Termine nennen“, sagt Hänsch.

Neben den Bauvorhaben, die im Bereich der öffentlichen Straßen stattfinden, arbeiten die Stadtwerke auch an den eigenen Anlagen. An einzelnen Trafostationen und im Heizwerk Friedensstraße investieren sie in die Erhöhung der Energieeffizienz und die Verbesserung der Versorgungssicherheit. „Insgesamt investieren wir im Jahr 2016 rund drei Millionen Euro“, so der Geschäftsführer.