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Hier geht’s um die Wurst

Auf dem Leisniger Wochenmarkt gibt es eine Neuerung. Die haben sich die Kunden gewünscht. Ein anderer Wunsch bleibt unerfüllt.

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© Dietmar Thomas

Von Frank Korn und Heike Heisig

Leisnig. Mittwochvormittag auf dem Leisniger Markt. Obwohl es zeitweise regnet, hat Maria Kittendorf im Verkaufswagen der Laaser Einkaufscenter GmbH gut zu tun. „Sind sie jetzt jede Woche hier?“, fragt Barbara Jarosch aus Polditz. Die Verkäuferin bestätigt das. „Das ist prima“, sagt Barbara Jarosch, und fügt hinzu, dass sie mit Qualität und Preis der angebotenen Wurst- und Fleischwaren sehr zufrieden ist.

Seit August fährt der Verkaufswagen der Laaser Einkaufscenter GmbH den Leisniger Wochenmarkt an. Damit reagieren Marktleiterin Ines Kunze und auch die Direktvermarkter selbst auf die Wünsche der Markbesucher – und machen dafür teilweise Unmögliches möglich. „Wir haben dafür unseren bisherigen Tourenplan über den Haufen geworfen“, sagt Elke Lehwald, die Leiterin der Laaser Einkaufscenter GmbH. Nun steht jeden Mittwoch Leisnig auf dem Fahrplan. Von 8 bis 12.30 Uhr verkauft Maria Kittendorf ihre Waren. Danach geht es bis zum Feierabend noch auf einige Dörfer, die auf dem Plan stehen. Weitere Wochenmärkte fahren die Direktvermarkter unter anderem in Döbeln, Bad-Liebenwerda und Lommatzsch an. Auch auf Bauernmärkten wie im Kloster Buch sowie in Staucha sind sie häufig dabei.

Den Bauernmarkt in Klosterbuch hat Lieselotte Wallus bisher gern genutzt, um bei Laaser einzukaufen. Dass der Verkaufswagen nun jeden Mittwoch in Leisnig hält, findet sie nicht nur wegen des Angebotes gut. „Für mich werden dadurch die Wege kürzer“, so Lieselotte Wallus. Auch Bettina Frömter kennt die Produkte der Laaser Einkaufscenter GmbH. „Ich liebe die Abwechslung und kaufe auch hier gern mal ein“, sagt die Leisnigerin.

Dass ihre Fleisch- und Wurstwaren – besonders Wellfleisch und Gehacktes gehen gut – bei den Leisnigern ankommen, das wissen die Liebschützberger, wo die Direktvermarkter angesiedelt sind, bereits. „Wir haben in Leisnig bereits mehrere Wiederverkäufer, dazu gehört die Bäckerei Dietrich in der Rathauspassage. Eine Zeit lang waren wir mit Hausschlachtenem auch im Hofladen der Leisniger Obstgarten GmbH vertreten“, sagt Elke Lehwald. Doch die Obstgärtner sind inzwischen nur noch Abnehmer der Eintöpfe, die die Mitarbeiter ebenfalls herstellen. „Daher werden sich diejenigen freuen, die mehrfach nach unseren Fleisch- und Wurstwaren gefragt haben, dass wir beim Wochenmarkt mit dabei sind“, meint die Leiterin der Einkaufscenter GmbH. Mit dem ersten Verkaufstag in Leisnig ist sie zufrieden gewesen. Viel mehr noch: „Wir waren positiv überrascht, dass es so gut gelaufen ist.“

Während Ines Kunze bei diesen Herstellern auf offene Ohren stieß, hat es mit dem Erfüllen des zweiten Kundenwunsches noch nicht geklappt. Die Anfrage in diesem Fall übernahm Citymanagerin Sigrun Rüdiger. Nur ungern hat ihr Landwirt Eckhard Voigt abgesagt. Doch er hat eine plausible Begründung dafür: „Mittwochs haben wir unseren eigenen Hofladen auf“, so der Bauer aus Doberquitz. Da könne er unmöglich zeitgleich auf dem Markt in Leisnig verkaufen. „Schade“, findet er. Offenbar hatte sich Voigt unter den Leisnigern schon einige Fans gemacht. Eine ganze Weile war er bei den Frischemärkten dabei, zumindest in der Kartoffel-Verkaufssaison. Und auch bei den Bauernmärkten in Klosterbuch fuhr Voigt meist mit einem vollen Traktoranhänger Kartoffeln vor. Ob er schon beim Markt am Sonnabend wieder dabei ist, weiß er noch nicht. „Die Ernte läuft ja noch“, erklärt Voigt. Er hofft, dass die Leisniger auch den Weg zu ihm nach Doberquitz beziehungsweise Clennen finden, wo der Landwirt einen Direktvertrieb anbietet.

Zumindest in einem Fall hat es mit dem Wünscheerfüllen der Leisniger Wochenmarktbesucher geklappt. Auch wenn nicht alles umgesetzt werden kann, freut sich Ines Kunze über Anregungen und weitere (erfüllbare) Wünsche.