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HGDS baut weiter aus

Die Firma an der Robert-Koch- Straße wächst. Jetzt hat sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière vor Ort umgesehen.

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© Sebastian Schultz

Von Britta Veltzke

Riesa. Das Riesaer Unternehmen Hoffbauer & Gebauer Datenservice, kurz HGDS, will in diesem Jahr weiterbauen. Nachdem das Hauptgebäude an der Robert-Koch-Straße aufgestockt wurde, soll es in diesem Jahr auf dem Gelände drumherum weitergehen. Die Firma plant eine Mehrzweckhalle zu bauen, in der Fertigung, Lager und Testfelder unterkommen. „Wir stehen derzeit in Kaufverhandlungen mit der Stadt, der das Grundstück gehört“, erklärt Dirk Hoffbauer, einer der beiden Firmengründer. Der andere ist Jan Gebauer. Beide haben die Firma vor 17 Jahren gegründet. Ihre Pläne für die Zukunft erläuterten sie am Dienstag einem seltenen Gast: Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) besuchte das Riesaer Unternehmen. Er wolle sich selbst mal ein Bild machen, sagte er der SZ.

Sonst hätte de Maizière auch die Katze im Sack gekauft. Denn der Minister hat das Unternehmen für den Großen Preis des Mittelstandes vorgeschlagen – ohne die Firma überhaupt zu kennen. „Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU hat mir HGDS empfohlen. Also habe ich das Unternehmen vorgeschlagen“, so de Maizière, dessen Wahlkreis der Landkreis Meißen ist. Ihm sei daran gelegen, die guten Beispiele aus der Region bekannt zu machen. „Riesa ist mehr als der Sitz der Deutschen Stimme“, so der Innenminister.

Die als Zwei-Mann-Betrieb gestartete Firma hat aktuell mehr als 30 Mitarbeiter. Laut der Chefs ist das Ziel, die Belegschaft auf 50 Personen auszubauen. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter hat einen Hochschulabschluss. Sie arbeiten unter anderem daran, Industrieanlagen zu automatisieren.

Für den Mittelstandspreis war HGDS schon einmal nominiert: 2013. Die einmal im Jahr von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene Auszeichnung ehrt Firmen, die nicht nur wirtschaftlich erfolgreich sind, sondern sich außerdem in ihrer Region engagieren. Am 30. Mai entscheidet sich, ob es HGDS auf die Juryliste geschafft hat.

Inzwischen kennt also auch der Mann die Firma, der sie erneut für den Preis vorgeschlagen hat. Zum Schluss besichtigt der Innenminister übrigens die Küche – doch Zeit für ein Mittagessen hat er nicht. Der nächste Termin wartet schon. Und so schwindet er samt Mitarbeitern und Bodyguards schnell wieder im Schneegestöber.