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Herberge wächst

Seit 20 Jahren ist das ehemalige Ferienheim in Bahra eine gefragte Adresse. Nun kommt ein weiteres Gebäude hinzu.

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© Daniel Schäfer

Von Heike Sabel

Bahra. Die Herberge Bahra liegt zwar etwas versteckt, trotzdem finden sogar Kanadier dorthin. Im Sommer treffen sich hier internationale Mountainbiker zu einem Wettkampf. Jetzt aber begrüßte Herbergsvater Uwe Kleebaum erst mal die Handwerker aus der Region. Das neue Funktionsgebäude im ehemaligen sogenannten Hexenhaus ist im Rohbau fast fertig. Da das Richtfest ausgefallen war, wurde nun der nächste Bauabschnitt gefeiert.

Das Hexenhaus ist wahrscheinlich eines der ersten Siedlungshäuser in Bahra. Um 1750 wohnten hier Lohnarbeiter, die in der Kugelgießerei in Bahra beschäftigt waren. Bisher stand es leer bzw. wurde nur als Lager genutzt. Nun wird es um- und ausgebaut. Auf zwei Etagen entstehen ein großzügiger Speiseraum für bis 50 Personen, ein Aufenthaltsraum sowie Küche und Sanitärbereich. Im Dachgeschoss warten zwei Ferienwohnungen mit gemütlicher Kaminheizung auf Erholungssuchende.

Schon jetzt sind es jährlich über 3 000 Übernachtungen. Dieses Jahr ist das Bestellbuch schon wieder recht voll. Fertig wird die neue Bleibe erst nächstes Jahr, da immer nur außerhalb der Hauptsaison gebaut wird, sagt Uwe Kleebaum. Seine Familie hat das frühere Ferienheim von Staatsoperette Dresden und Backwarenkombinat im Dezember 1996 von der Treuhand gekauft und im Oktober 1997 nach dem Umbau des Bettenhauses die ersten Gäste begrüßt. Im Jahr 2000 kamen das Badgelände und der Campingplatz dazu. Immer ohne jegliche Förderung oder staatliche Zuwendungen, sagt Uwe Kleebaum.

Er wohnt zwar noch in Berlin, fühlt sich aber inzwischen schon als Bahraer – oder wie man hier von sich sagt: Bahraner –, weil er so oft hier und die Herberge seine Heimat geworden ist. Er wünscht sich, dass sie auch in der unmittelbaren Region noch mehr wahrgenommen wird. Die Gäste, die aus der ganzen Welt kommen, fühlen sich hier wohl. „Doch viele hier kennen uns wohl noch nicht.“ So arbeitet das ganze Herbergsteam weiter an der Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Herberge. Schließlich bietet das neue Funktionsgebäude vielfältigste Möglichkeiten der Versorgung, Freizeitgestaltung und Erholung und wertet somit das ganze Herbergskonzept weiter auf. Das soll die Auslastung gerade in der Nebensaison erhöhen.