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Heiße Tipps für die kalte Jahreszeit

Ob auf Skiern, beim Spaziergang oder gemütlich am lodernden Feuer – viele genießen das Winterwunderland in der Sächsischen Schweiz.

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Von Katarina Gust

Sächsische Schweiz. Eisiger Wind pfeift Marlena um die Ohren. Minus neun Grad zeigt das Thermometer, als die Zehnjährige ihre Langlaufskier unter die Füße schnallt. Zusammen mit Mama Jacqueline, Oma Rosemarie und Opa Steffen Puchelt hat sie sich am Sonnabend auf den Weg nach Rugiswalde gemacht. Ab auf die Loipe will das sportliche Quartett. „Die Bedingungen sind hier einfach super“, freut sich Jacqueline Puchelt. Meist fährt sie im Winter zum Skifahren nach Altenberg. Diese Saison muss sie jedoch nicht so weit. „Rugiswalde ist jetzt mindestens genauso schön“, sagt die Bad Schandauerin. Je nach Kondition gibt es unterschiedlich lange Rundtouren für die Langläufer. Zwischen zwei und fünf Kilometer lang sind sie. Marlena kennt sie alle. Seit drei Jahren fährt die Schülerin Ski. „Das macht großen Spaß“, sagt sie.

Bilder des Winters

Bei traditionellen Neujahrsfeuern werden ausgediente Weihnachtsbäume verbrannt – so wie hier in Berggießhübel.
Bei traditionellen Neujahrsfeuern werden ausgediente Weihnachtsbäume verbrannt – so wie hier in Berggießhübel.
Meterlange Eiszapfen kann man im Bielatal derzeit bewundern.
Meterlange Eiszapfen kann man im Bielatal derzeit bewundern.
Wie hier Lina, Linn und Mama Nicole Tschentscher in Berggießhübel haben viele ihre Schlitten rausgeholt.
Wie hier Lina, Linn und Mama Nicole Tschentscher in Berggießhübel haben viele ihre Schlitten rausgeholt.
Nur rechtzeitiges Kommen sichert einen guten Parkplatz in Rugiswalde.
Nur rechtzeitiges Kommen sichert einen guten Parkplatz in Rugiswalde.
Die sechsjährige Alma hat in Sebnitz am Skihang ihre Freude am Skifahren.
Die sechsjährige Alma hat in Sebnitz am Skihang ihre Freude am Skifahren.
Viel Spaß im Schnee hat auch Bolonka-Mischling Daphne.
Viel Spaß im Schnee hat auch Bolonka-Mischling Daphne.

Und nicht nur ihr. Die Loipen rund um Rugiswalde sind an diesem Wochenende gut besucht. Pärchen, Familien oder Hobbyathleten schlittern durch die Landschaft. Der Parkplatz am Ortseingang ist bereits vormittags brechend voll. Ein Räumfahrzeug schiebt auf einem benachbarten Feld schnell Schnee beiseite, um noch mehr Parkplätze zu schaffen. Sie reichen jedoch kaum aus. Wintersportler aus ganz Ostsachsen hat es in den kleinen Neustädter Ortsteil gezogen. Die Kennzeichen stammen aus dem Raum Bautzen, Meißen und sogar aus Brandenburg. Viele wollen jedoch nicht zur Loipe, sondern zum Skihang. Wer für die rasante Abfahrt nach oben will, muss jedoch Geduld haben. Denn am Lift heißt es erst einmal Schlange stehen. Die Zwangspause stört die Alpinisten jedoch nicht. Geduldig reihen sie sich ein und genießen die Sonne.

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Skiclub Sebnitz. Seit Donnerstag ist der Lift in Betrieb. Dank genügend natürlichem Schnee. Der Andrang ist auch hier entsprechend groß. Pausenlos zieht der Lift Skifahrer hinauf zur Piste. Kinder sprinten nebenan mit ihren Rodelschlitten im Schlepptau den Hang hinauf – und brausen johlend wieder hinunter.

Es kommt noch mehr Schnee

Rodler und Skifahrer können sich auch noch die kommenden Tage auf perfekte Wintersportbedingungen freuen. Das jedenfalls verspricht Meteorologe Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst in Leipzig. „Der Schnee bleibt in der Sächsischen Schweiz liegen – und es kommt sogar noch mehr dazu“, verrät er. Am Montag und Dienstag bleibt es frostig bei bis zu minus fünf Grad am Tag. In der Nacht zu Mittwoch können die Temperaturen sogar auf bis zu minus 15 Grad fallen. Im Tagesverlauf wird es dann vorerst milder. „Das Quecksilber schießt dann richtig nach oben“, kündigt Hain an. Im Elbtal könnte es bei leichten Plusgraden sogar anfangen zu tauen. Autofahrer sollten sich deshalb auf glatte Straßen gefasst machen, womöglich sogar auf gefrierenden Regen.

„Die kurze Winterpause hält jedoch nicht lange an“, sagt der Meteorologe. Ab Freitag wird es wieder frostig. Und nicht nur das. Dann haben sich erneut Schneefälle angekündigt – bis ins Tiefland. „Das nächste Winterwunder-Wochenende ist also gesichert“, sagt Thomas Hain.