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Heiße Disco-Party im Rödertal

Namhafte DJs legten in der alten Turnhalle in Radeberg auf.

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Von Bernd Goldammer

Radeberg. Das Wetter zeigt sich Sonnabendnacht von seiner gemeinsten Seite. Den ganzen Tag über war vorweihnachtlicher Schneeregen angesagt gewesen – und ausgerechnet in der Nacht sind die Straßen dann zur alten Turnhalle Pulsnitzer Straße in Radeberg überfroren. So mancher Techno-Fan hat sich die Fahrt dann lieber doch verkneifen müssen.

Trotzdem ist die Halle im Herzen Radebergs immer noch richtig gut gefüllt. „Ich bin immer wieder gerne dabei, nicht nur weil die Location gut gewählt ist, die Veranstalter legen viel Wert auf Qualität“, findet Paul Vesper, der sich extra aus Dresden auf den Weg gemacht hat. Schon bei der Auswahl der DJs haben die Veranstalter ein gutes Händchen für den Publikumsgeschmack bewiesen. Und wer sich umschaut, spürt, alles ist sehr liebevoll vorbereitet. „Etwa zwanzig Leute sind hinter den Kulissen im Einsatz“, macht Johannes Baumgärtel vom Veranstalter B&B Event and Music klar. Licht und Show sind sauber aufeinander abgestimmt. Tagelang ist die alte Turnhalle für das Event vorbereitet worden. So eine Veranstaltung bringt einen großen logistischen Aufwand mit sich. Möglich wird das durch die zahlreichen Helfer. Ordner, Garderobe … Das Team ist eingespielt, im Disco-Hafen – schließlich heißt das Ganze ja Disco-Port – läuft alles wie am Schnürchen. Und die Besucher sind begeistert. Die Tanzfläche ist immer voll. Acht DJs stehen auf der Bühne. Alle bringen ihren individuellen Sound mit. Das ist der individuelle Stil, das macht Radebergs Disco-Port so besonders. Zu den besonderen Höhepunkten zählen in dieser Nacht die Auftritte von den DJ-Duos Raumakustik und T.S.B.I.N. Bis zur letzten Minute dieser Nacht wird getanzt.

Besucherzahl unter Erwartungen

Es gibt aber auch einen Wermutstropfen im „Kelch der Freude“. Die Besucherzahl liegt diesmal nämlich nur bei etwa 400. Damit bleibt das Event geringfügig unter den Erwartungen der Veranstalter. René Brückner und Johannes Baumgärtel müssen das nun irgendwie wegstecken. Veranstalter zu sein, ist eben manchmal auch riskant. Trotzdem sind beide ziemlich entspannt. „Auch deshalb, weil es trotzdem eine sehr schöne Party ist – die Leute feiern und fühlen sich hier wohl, gute Stimmung ist unser Maßstab“, freut sich Johannes Baumgärtel dennoch. Da ist es bereits zwei Uhr. Und die Stimmung steigt immer noch an. Klänge und Rhythmen mischen sich mit farbigen Lichtstrahlen. Disco-Port, das ist eben eine gute Adresse für Party. Und so wird es bleiben! Egal an welchem Standort. „Demnächst werden wir uns intensiv nach einer neuen Location umsehen“, sagt Johannes Baumgärtel – und will sich noch einmal unbedingt, bei den Anwohnern der Pulsnitzer Straße für die erlebte Toleranz bedanken. Aber schon jetzt werden die Fühler in alle Richtungen ausgestreckt, denn wenn hier im kommenden Jahr auf der angrenzenden Freifläche bis zu 200 Flüchtlinge in Containern untergebracht werden, „werden ja auch kleine Kinder hier sein, darauf wollen wir Rücksicht nehmen“, sagt er. Das Lomnitzer Volksheim wäre eine Option fügt er an. Aber entschieden ist noch nichts.