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Heimatstube öffnet seltener

Die historisch eingerichtete Wohnung an der Nordstraße wird weniger besucht. Auch das Personal ist knapp.

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© André Braun

Von Sylvia Jentzsch

Hartha. Vier Schwerpunkte haben sich die Mitglieder des Heimatvereins zur Jahreshauptversammlung für ihre weitere Arbeit gesetzt. Es geht um die Heimatstube, das Kleiderstübchen, die Verschönerung der Stadt und die Fortschreibung der Chronik.

Die Besucherzahlen der Heimatstube gehen zurück

Seit dem Jahr 2008 gibt es die Heimatstube an der Nordstraße. Die historisch eingerichtete Wohnung wird gern von Schulklassen besucht, damit sich die Mädchen und Jungen ein Bild davon machen können, wie die Menschen früher lebten. Auch wenn sich Arbeitskollegen oder Schulkameraden treffen, ist die Heimatstube einen Besuch wert. „Wir haben festgestellt, dass es im Laufe der Jahre immer weniger Besucher werden. Bisher hatten wir von Mai bis Ende September jeden zweiten Sonntag geöffnet“, so Silke Weise, die wiedergewählte Vorsitzende des Heimatvereins. Weil die Öffnungszeiten mit relativ wenig Vereinsmitgliedern abgesichert werden mussten, habe man beschlossen, außer im Mai, die Heimatstube nur einmal im Monat zu öffnen. „Wer gern eine Führung außerhalb der Öffnungszeiten buchen will, kann dies nach wie vor“, so Silke Weise. Im Mai, wenn die Sonderausstellung gezeigt wird und das Brunnenfest ist, erwarten die Heimatfreunde die Gäste dann jeden Sonntag. Zur Jahreshauptversammlung wurde auch das Thema der neuen Sonderausstellung festgelegt. Es soll um das 60-jährige Bestehen der Sternwarte gehen. „Erste Gespräche mit dem Verein der Sternwarte hat es schon gegeben“, so die Vereinsvorsitzende.

Neuer Standort des Kleiderstübchens wird gut angenommen

Seit 2012 ist der Heimatverein der Träger des Kleiderstübchens, das Karin Hübner leitet. In diesem Jahr organisierte der Verein den Umzug an den neuen Standort an der Dresdener Straße. Hier werden nun Kleidung, Spiele und Dinge des täglichen Bedarfs für Leute mit einem kleinen Geldbeutel angeboten. „Der Umzug hat sich gelohnt. Der Standort wird besser genutzt, weil das Kleiderstübchen nicht mehr so versteckt liegt“, sagte Silke Weise.

Bis 2018 soll der fünfte Teil der Harthaer Chronik entstehen

Steffi Schmid hat im Auftrag des Heimatvereins schon vier Teile der Chronik der Stadt Hartha geschrieben. Nun arbeitet sie die Ereignisse zwischen 2010 und 2015 auf. Ende Oktober 2018 soll der fünfte Teil erscheinen. Steffi Schmid muss Akten im Archiv der Stadt oder in anderen Dokumenten sichten und ordnen. „Die Ortsteile sollen in der Chronik nicht zu kurz kommen. Vielleicht gibt es da bereits Leute, die Dinge niedergeschrieben haben und zur Verfügung stellen können“, so Steffi Schmid. Hat sie ein Jahr „durchforstet“, gibt sie die Daten in den Computer ein. Zurzeit arbeitet Steffi Schmid das Jahr 2011 auf.

Seit März macht sich eine Interessengruppe im Verein stark

Der Heimatverein kümmert sich nicht nur um Historisches, sondern auch um die Natur. Ein großes Projekt war der Naturlehrpfad, den es in seiner ursprünglichen Form nicht mehr gibt. Zwei Mitglieder des Heimatvereins haben sich nun bereiterklärt, den Wiesenweg so freizuschneiden, das er genutzt werden kann. Die Verschönerung der Stadt hat sich die Interessengemeinschaft „Wir – für ein schönes Hartha“, die zum Heimatverein gehört, auf die Fahnen geschrieben (DA berichtete).

Verein braucht Nachwuchs, um Aufgaben zu stemmen

Der Heimatverein hat sich nicht nur für weniger Öffnungszeiten für die Heimatstube entschieden. In diesem Jahr wird er nicht mit einer Bude auf dem Weihnachtsmarkt vertreten sein. „Wir können das in diesem Jahr personell nicht abdecken“, so Silke Weise. Sie hofft im nächsten Jahr Unterstützer zu finden, die bereit sind, Fettbemmen und Glühwein zu verkaufen.

Der neue Vorstand:

Der Heimatverein hat insgesamt 19 Mitglieder.

In den Vorstand des Heimatvereins wurden Silke Weise (Vorsitzende), Brigida Leitert (erster Stellvertreter), Dirk Hoffmann (zweiter Stellvertreter), Inge Kaiser und Ursula Günther (Kassenwart) gewählt.