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Heidenauer machen Dresden Druck

Wo sind denn die Interessenten für das leere Gewerbegebiet? Ein Unternehmer droht, sich anderweitig umzuschauen.

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© Norbert Millauer

Von Heike Sabel

Heidenau. Ein leeres Gewerbegebiet als Chance zu verkaufen, damit fordern die Dresdner Wirtschaftsförderer den Widerspruch der Heidenauer heraus. Das interkommunale Gewerbegebiet beider Städte in Dresden-Zschachwitz gibt seit Jahren Anlass zu Kritik. Da die Dresdner für die Vermarktung zuständig sind, richtet die sich vor allem an sie. Nach einer Ausschreibung der Flächen verhandelt Dresden nun mit einigen Interessenten. Dass es in Zschachwitz nun noch viele freien Flächen gibt, sieht Dresden in der gegenwärtigen Situation als Vorteil. Weil es nämlich viele Nachfragen gibt.

Der Heidenauer Stadtrat Peter Leichsenring (CDU) versteht nach der Äußerung der Dresdner die Welt nicht mehr. „Wo sind denn die Interessenten, die die Chance nutzen wollen?“ Das dauere einfach viel zu lange. „Oder wird doch wieder alles auf die lange Bank geschoben?“ Leichsenring rät, aktiv auf Unternehmen zuzugehen. Das sei ja schließlich Aufgabe einer Wirtschaftsförderung.

Maik Juppe hat sich selbst gekümmert. Der Chef der Holzindustrie, die sich vor sechs Jahren in Heidenau am Rand des Gewerbegebietes ansiedelte, will weiter expandieren – ins Gewerbegebiet.

Aber: Es gibt Alternativen, sagt Juppe. „Es kann auch ein Standort in der Nähe unserer größeren Kunden sein.“ Sollte sich die Bereitschaft der Landeshauptstadt Dresden in Grenzen halten, werde er die Gespräche mit Partnern in der Lausitz suchen. „Wäre schade“, sagt Juppe. Er ist Heidenauer aus Liebe und Überzeugung. „Unser erstes Ziel liegt im Ausbau unseres Heidenauer Objektes. Die Rahmenbedingungen in unserer Stadt passen in jeder Beziehung.“ Deshalb sei er optimistisch, dass die Gespräche zum Erfolg führen. Dresden sollte dabei jedoch beachten, dass Heidenau eben nicht Dresden ist.