Merken

Hausordnung bleibt Vermietersache

Die WVH hat ihren Mietern gegen deren Willen das Putzen abgenommen. Daran ändern auch die Widersprüche nichts.

Teilen
Folgen
© Archiv SZ

Von Heike Sabel

Heidenau. Immer weniger Teilnehmer, immer mehr Fragen: An den zwei Stammtischen der städtischen Wohnungsgesellschaft Heidenau (WVH), die erst kürzlich stattfanden, nahmen nur 33 Mieter teil. Sie nutzten die Gelegenheit nach dem kulturellen Teil, um das sie derzeit am meisten bewegende Problem anzusprechen: die Hausordnung in den Häusern.

Seit Jahresbeginn dürfen das die Mieter nicht mehr selbst machen. Die WVH hat dafür eine weitere Tochter gegründet, die WVH Dienstleistungsgesellschaft Heidenau. Die Mieter müssen nun für die Hausordnung bezahlen. Voraussichtlich zwischen zehn und 15 Euro pro Monat. Der Betrag wird bereits mit der Miete abgebucht, der genaue Betrag wird mit der Betriebskostenabrechnung feststehen. Es gab viel Unmut und viele Widersprüche. Wie viele, sagt die WVH nicht. Es seien jedoch inzwischen alle beantwortet worden. Jeder Mieter habe einen Termin für ein persönliches Gespräch bekommen. „Bisher konnten wir aus allen Gesprächen ein positives Resümee ziehen“, sagt die Geschäftsführung.

Die Mieter sehen das zum Teil anders. Sie hofften, sich gegen die neue Regelung und die damit verbundenen Kosten wehren zu können. Der Mieterverein hatte auf den Mietvertrag hingewiesen. Wenn in dem die Reinigung von Treppenhaus, Flur, Dachboden und oder Keller vereinbart ist, kann die Vereinbarung vom Vermieter nicht einseitig geändert werden. Betroffene Heidenauer Mitglieder des Mietervereins haben sich beraten lassen. Zu den einzelnen Ergebnissen kann nichts gesagt werden. Doch die Widersprüche wurden bisher alle abgelehnt. (SZ/sab)