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Haßlauer locken mit Technik

Die Feuerwehrleute aus dem Ortsteil wollen für die Jugendgruppe werben. Dabei helfen ihnen die Niederstriegiser.

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© Lars Halbauer

Von Helene Krause

Roßwein. Der Haßlauer Feuerwehr gehören 18 Mitglieder an, darunter acht Alterskameraden. In der Jugendfeuerwehr sind nur drei Kinder. Wie fast alle Feuerwehren im Altkreis hat auch die Haßlauer Wehr mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen. Dem Nachwuchs gilt deshalb beim Tag der offenen Tür am Sonnabend besonderes Augenmerk.

Uwe Hummitzsch, der Gerätewart der Haßlauer Feuerwehr, sagt, dass eine erste Kontaktaufnahme auch über die sozialen Medien möglich sei: „Wir haben eine Facebookseite.“ Dort wird informiert, was in der Feuerwehr geboten wird: spielerische Brandschutzerziehung, das Erlernen von Knoten und Stichen oder das ABC der Brandbekämpfung. Freilich lernt der Feuerwehrnachwuchs auch die Fahrzeuge und Technik kennen. Wie Hummitzsch meint, macht den Kindern das Lernen in größeren Gruppen mehr Spaß. Bei Veranstaltungen kommen die Haßlauer mit Kindern anderer Jugendfeuerwehren zusammen und erleben gemeinsame Wettkämpfe. Auch die Ortsfeuerwehr Niederstriegis ist beim Tag der offenen Tür in Haßlau mit einem Einsatzfahrzeug präsent.

An Technik hat die Haßlauer Feuerwehr zurzeit zwei Fahrzeuge, einen Ford als Mannschaftstransporter und ein Löschfahrzeug. Das Einsatzfahrzeug hat eine große Spritze und zusätzlich eine Tragkraftspritze. Da die Gemeinde mit Hydranten gut versorgt ist, genügt die Technik für den kleinen Ort. „Wenn größere Wegstrecken überbrückt werden müssen, rücken die Kameraden der anderen Ortswehren mit ihren Einsatzfahrzeugen an“, sagt Uwe Hummitzsch. „Sie bauen dann die Strecke mit auf.“

In diesem Jahr musste die Hasslauer Feuerwehr schon zu drei Einsätzen ausrücken. In Naußlitz hatte ein Schornstein gebrannt. In der Margarethenmühle war ein Baum auf ein Auto gestürzt und im Winter hatte es einen Schneezaun auf die Straße geweht.

Michael Röhler, seine Frau Anne sowie Tochter Clara wohnen in Chemnitz. „Wir sind zufällig hier“, sagt Röhler. Er ist in Haßlau aufgewachsen. „Wir haben meine Mutter besucht und wollten den Besuch nutzen, um zu sehen, was hier los ist.“ Auch die beiden Haßlauer Anita Hoffmann und Harald Scheinost lockt der Tag der offenen Tür ans Feuerwehrgerätehaus. „Wir können nicht mehr so weit laufen“, sagt Hoffmann und freut sich, dass das Fest gleich um die Ecke ist. „Wir kommen immer gern her.“ Beide waren schon öfter zu den Veranstaltungen der Feuerwehr. Gerhard Schlicke wohnt in der Nachbarschaft des Feuerwehrgerätehauses. Seit 1957 ist er selbst bei der Feuerwehr. Mit seinen 87 Jahren gehört er der Altersabteilung an. „Ich komme zu allen Veranstaltungen der Feuerwehr, solange ich noch laufen kann“, scherzt er. Seines Wissens sei er einer der ältesten Mitglieder bei der Feuerwehr in Haßlau.