Merken

Hartes Training fürs Heimspiel

Die Vorbereitungen für die Regionalmeisterschaft Ost laufen auf Hochtouren. 30 Mannschaften werden dazu erwartet.

Teilen
Folgen
© Sebastian Schultz

Von Luca Sing

Riesa. Mit einem kräftigen Sprung schnellen die Cheerleaderinnen der Spicy Angels in die Luft. Im Flug gehen die Beine ins Spagat, die Arme werden ausgestreckt, sodass sie fast die Fußspitzen berühren. Beim Training des Riesaer Cheerleadervereins RCV sieht man sofort, dass die Sportart Körperbeherrschung und Ausdauer benötigt – unzählige Stunden in der Turnhalle und langjährige Übung sind Voraussetzung.

Trainerin Vanessa Anke zeigt einen der Pokale, den der RCV im vergangenen Jahr bekommen hat.
Trainerin Vanessa Anke zeigt einen der Pokale, den der RCV im vergangenen Jahr bekommen hat. © Sebastian Schultz

Schon 15 Jahre ist Vanessa Anke Mitglied des RCV. Neben den Treffen ihres eigenen Teams kommt die 21-Jährige auch noch als Trainerin für die Jugendmannschaft in die Turnhalle. „Normalerweise treffen wir uns zweimal pro Woche, wenn Meisterschaften anstehen auch drei- bis viermal“, sagt sie. So wie jetzt: Bald stehen die Regionalmeisterschaften Ost an. Dafür werden 2 500 Cheerleader und deren Betreuer aus ganz Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in der Sachsenarena erwartet. Aus Riesa sind gleich vier Teams angemeldet. Auch wenn die Teams des RCV regelmäßig auf dem Siegertreppchen stehen, ist hartes Training Pflicht. „Die Konkurrenz schläft nicht. Cheerleading gewinnt immer mehr an Beliebtheit, damit werden auch die Teams ständig besser“, weiß Vanessa Anke. Gerade in den letzten Jahren habe sich sehr viel entwickelt.

Das Cheerleading hat seine Wurzeln in den USA. Der einstige Zweck der Choreografien war das Anfeuern der Mannschaften und die Animation des Publikums bei Basketball- und Footballspielen. Im Laufe der Zeit wurde das Cheerleading eine eigene Sportrichtung. Der Sport wird immer mehr ernstgenommen, freut sich die Trainerin. „Viele Leute wissen aber nach wie vor nicht, dass es sich dabei um einen harten Leistungssport handelt und nicht nur ums einfache Puschelwackeln.“

In der 18-jährigen Vereinsgeschichte haben die Riesaer schon so einige Titel bei Meisterschaften gewonnen. Von Orlando im US-Bundesstaat Florida bis ins finnische Helsinki: Der Riesaer Verein war schon viel unterwegs. Selbst zur Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Amerika reisten vier Mitglieder des RCV. Bei den Siegern vorne mit dabei sind oft die Teams der USA, aus Japan und Mannschaften aus Skandinavien. „An vielen Schulen gibt es da Cheerleading direkt als Sportangebot, da ist der Nachwuchs gesichert“ erklärt Vanessa Anke. Nachwuchsprobleme gibt es in Riesa zwar nicht, aber die Herren sind dennoch etwas knapp. Nur etwa 15 Männer sind aktiv mit dabei. „Einer von uns kommt immer extra für das Training aus Berlin, andere aus Dresden oder Leipzig.“ Der Verein hat momentan etwa 120 Mitglieder. Teams gibt es für jede Altersgruppe: Die Jüngsten sind vier Jahre alt, und seit einigen Jahren gibt es auch eine Elternmannschaft: Dort haben sich begeisterte Eltern von Cheerleadern zusammengefunden. „Über Interessenten freuen wir uns aber immer, egal in welchem Alter“, sagt die Trainerin.

Langsam, aber sicher steigt die Spannung im Verein dieser Tage trotzdem an. Viel Zeit bleibt nicht mehr, um an den Sprüngen und Figuren für das Programm der Regionalmeisterschaft zu feilen. Die Vorfreude ist aber jetzt schon da.

Öffentliche Generalprobe am 11. März ab 15 Uhr (Einlass 14.15 Uhr ) in der WM-Halle, Klötzerstraße 41

Regionalmeisterschaften Ost am 17. März ab 9 Uhr in der Sachsenarena Riesa, Am Sportzentrum 5.