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Hannover Messe befeuert 4. industrielle Revolution

Deutschland will mit einer Allianz aus Forschung, Politik, Unternehmen und Verbänden bei der „Industrie 4.0“ den Ton vorgeben.

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© dpa

Hannover. Dank zunehmender Integration tauschen Maschinen, Anlagen, Zulieferer und Werkstücke künftig untereinander Informationen aus. Doch wie weit ist die Branche bereits auf dem Weg zu dieser integrierten Industrie?

Die Hannover Messe will ab heute unter dem Motto „Integrated Industry – Next Steps“ Antworten liefern. Gestern Abend stand die offizielle Eröffnung mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem Programm. Gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des diesjährigen Partnerlandes Niederlande, Mark Rutte, wollte sie den Startschuss für die fünftägige Leitmesse geben.

Zwei Schwerpunkte der Leitmesse der Branche sind die selbstlernende Fabrik und sich wandelnde Energiesysteme. Das Schlüsselwort heißt „Industrie 4.0“. Während die Amerikaner bescheidener von „Advanced Manufacturing“, dem fortgeschrittenen Produzieren, sprechen, beschwören die Deutschen bereits die vierte industrielle Revolution herauf. Sie wird nach Dampfmaschine, Massenproduktion per Fließband und Automatisierung durch die Informationstechnologie befeuert.

Deutschland will mit einer Allianz aus Forschung, Politik, Unternehmen und Verbänden bei der „Industrie 4.0“ den Ton vorgeben. Die Messe zieht daher auch viele politische Schwergewichte an. Die Amerikaner, die am gleichen Thema arbeiten, schicken ebenfalls ihre wirtschaftlichen Spitzenvertreter.

Die Fusion von Produktion und IT-Welt scheint als Thema anzukommen. Rund 5.000 Aussteller sind gegenüber der jüngsten vergleichbaren Hannover Messe 2012 ein Plus von knapp drei Prozent. Gut die Hälfte der Aussteller ist aus dem Ausland. Laut Meldeliste der Schau präsentieren sich auch 139 sächsische Aussteller auf der weltgrößten Industriemesse. Die Veranstalter erwarten 183.000 Besucher. (dpa/SZ)