Mit viel Geheimnistuerei hatte der Dresdner Zoo zwei neue Bewohner angekündigt - am Donnerstag zeigten sich dann zwei rüstige ältere Herren zum ersten Mal der Öffentlichkeit.
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Dresden. Der Zoo darf sich über eine gewichtige Ergänzung seines Bestandes freuen. Seit dem 27. Mai gehören zwei neue Aldabra-Riesenschildkröten zur Dresdner Tierfamilie. Am Donnerstagmittag wurden bei beiden 136 bzw. 176 Kilogramm schweren Exemplare nach reichlich fünfwöchiger Quarantänezeit der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die neuen Riesenschildkröten sind da
„Hugo III“ (geboren 1949) und „Hugo IV“ (geboren 1945) heißen sie - und sie werden in ihrem Gehege nicht allein sein. Der Zoo besitzt bereits zwei Exemplare dieser Gattung, diese heißen - eigentlich erwartbar - „Hugo I“ und „Hugo II“. Warum die gepanzerten Reptilien so wenig originell benannt wurden, ist nicht bekannt - den Besuchern wird es sowieso egal sein, denn Riesenschildkröten sind laut Matthias Hendel, Kurator für Aquaristik und Terraristik des Zoos Dresden, immer Besuchermagneten - Name hin, Name her.
Die gepanzerten Reptilien gehören mit den Galapagos-Riesenschildkröten zu den größten Landschildkröten der Welt. Nahezu die gesamte natürliche Population lebt auf der Hauptinsel des Atolls Aldabra, das das größte im Indischen Ozean ist. Etwa 100.000 Exemplare gibt es noch.
Dazu kommen etwa 5.000 Exemplare, die über Zoos in der gesamten Welt verstreut sind oder die von Privatpersonen gehalten werden. Die Nachzucht der Tiere in menschlicher Gefangenschaft ist sehr schwierig, auch deshalb freut sich der Zoo ganz besonders über die beiden Männchen, die aus dem Privatzoo „Le Cornelle“ in Valbrembo bei Bergamo nach Dresden gekommen sind.
Für die vier Riesenschildkröten hatte der Zoo ein neues Warmhaus namens „Hugoneum“ geplant, das aber bis jetzt noch nicht realisiert werden konnte - vor allem aus Kostengründen. Wer den vier Schwergewichten also zu einer komfortableren Behausung verhelfen möchte, darf dem Zoo gern eine Spende zukommen lassen. (szo/an)