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Hahnewald-Original für die Grundschule

Die Schüler halten ihren Namensgeber in Ehren. Seine Enkel wertschätzen das.

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© privat

Von Anja Weber

Hohnstein. Vor genau 30 Jahren gab sich die Hohnsteiner Grundschule den Namen des Sozialdemokraten Konrad Hahnewald. Während viele Schulen nach der Wende ihre Namen abgelegt haben, halten die Hohnsteiner ihren Namensgeber in Ehren. Konrad Hahnewald war der erste Herbergsleiter auf der Jugendburg und der erste Gefangene im KZ Hohnstein. Er war es auch, der Max Jacob und seine Puppenspielergruppe auf die Burg geholt hatte. Bereits im März dieses Jahres zum 55. Todestag überreichte seine Enkelin Gabriele Hahn für den Hausflur der Schule ein Bild, welches ihren Großvater zeigt. Unlängst war sie wieder zu Gast. Dieses Mal brachte sie gleich zwei Überraschungen mit. Zum einen ihren Bruder Michael Hahnewald, der seit seiner Krankheit nur selten nach Hohnstein kommt. Zum anderen hatte sie ein besonderes Bild im Gepäck, ein Originalbild von Konrad Hahnewald. Es zeigt einen großen Strauß von Sonnenblumen. Die Enkel stellen es der Schule als Dauerleihgabe zur Verfügung. Kunstlehrerin Silvia Heimer wird das Motiv in ihren Unterricht einflechten. Die Grundschüler können praktisch lernen, wie der Namensgeber der Schule seine Sonnenblumen gesehen und gemalt hat.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Gabriele Hahn an der Grundschule eine Ausstellung mit Bildern und Zeichnungen von Konrad Hahnewald organisiert und so eine andere Seite von ihm gezeigt. Konrad Hahnewald hatte sich auch nach dem Krieg um Hohnstein verdient gemacht. Er hatte durch verschiedene Tagungen und Ähnliches viele Gäste aus dem Ausland geholt. So ist Hohnstein bekannt geworden von Amerika bis Indien. Die Enkel Gabriele Hahn und Michael Hahnewald halten jetzt das Andenken an ihren Großvater hoch.