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Gymnasiast entwickelt Mikrochip

Der 17-jährige Schüler des Siemens-Gymnasiums Großenhain will der Aufzucht von exotischen Pflanzen zu besseren Voraussetzungen verhelfen.

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Von Catharina Karlshaus

Großenhain. Wenn das kein pfiffiges Kerlchen ist: Mit einer besonderen Erfindung macht jetzt Florian Winkler aus Großenhain von sich Reden. Mit seiner Idee will der Schüler die Bereiche Technik und Natur verknüpfen und entwickelte einen Mikrochip zur Pflanzenkontrolle. Dieser soll optimale Standortbedingungen und bessere Voraussetzungen für die Aufzucht exotischer Pflanzen auf der eigenen Fensterbank ermöglichen.

„In der heutigen Zeit kann das aufgrund der hohen Anzahl von Menschen und dem damit verbundenen extremen Bedarf an Lebensmitteln von großer Bedeutung sein“, erklärt Winkler sein Projekt „LeafySan“. Sensorik und Kontrollelemente überwachen und steuern den CO2-Haushalt, die Wasserzufuhr und die Temperatur der Pflanze, um schnelles und effektives Wachstum zu erzielen, ohne schädliche Chemikalien zu verwenden.

Mit seiner Idee für optimales Pflanzenwachstum überzeugte Florian Winkler auch die Jury des Nachwuchswettbewerbs „Invent a Chip“. Bereits zum 16. Mal findet der gemeinsame Wettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Technologieverbands VDE bundesweit an über 3 000 Schulen statt. Der Röderstädter konnte sich mit seinem Projekt in einem Feld von rund 2 150 Teilnehmern durchsetzen.

Schon als Grundschüler begeisterte er sich für technische Dinge: „Mit Programmieren und elektronischen Basteleien beschäftige ich mich in meiner Freizeit, weil man etwas Neues oder Lustiges erschafft, das es vorher in dieser Form noch nicht gab. Es ist also wie das Erstellen eines kleinen Kunstwerkes.“ Seine Chip-Idee kam ihm übrigens, als in der Schule die Fotosynthese und Stoffwechselvorgänge von Pflanzen behandelt wurden.

Bis Mitte September können die Schüler nun ihre Projekte in einer sogenannten Praxisphase realisieren. Die besten Entwürfe werden dann am 23. Oktober beim Mikro-System-Technik-Kongress in München vorgestellt. Hier werden dann auch die Sieger des Wettbewerbs gekürt.

Für die Besten der jungen Tüftler stehen neben Geldpreisen unter anderem auch die Aufnahme in das Auswahlverfahren für ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes bevor.