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Gute Stimmung auf dem Hainberg

Der Betriebsleiter in Ebersbach hat ein Jubiläum und freut sich über einen Realschüler. Nicht nur das gibt Anlass zum Feiern.

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© Rafael Sampedro

Von Gabriela Lachnit

Tom Brosinski ist schon sehr gespannt auf das kommende Wochenende. Er ist der Betriebsleiter vom Hotel und Restaurant Hainberg in Ebersbach. Im vergangenen Jahr hat er das Haus als Leiter übernommen und gleich einmal ausprobiert, ob die Leute eine Wiederbelebung des Hainbergfestes annehmen. Dieses Fest hatte etliche Jahre nicht mehr stattgefunden. Der Test im Vorjahr war erfolgreich. So lädt das Hainberg-Team um Brosinski vom 18. bis 20. August zum Feiern ein. Ein buntes Programm ist vorbereitet, das vor allem Freunde von Schlagern und Travestie erfreut und zum Wiederentdecken der Stätte auf dem Hainberg einlädt. Freitag geht es los mit dem aufsteigenden Schlagerstern Christin Stark. Am Sonnabend startet das Programm bereits am frühen Nachmittag. Im Abendprogramm sorgen unter anderem die Diva Wanda Kay und Miss Chantal aus Dresden für Unterhaltung. Gegen 22.30 Uhr gibt es ein Feuerwerk. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen des Hainbergfestes ist frei. Tom Brosinski weist darauf hin, dass in der Zeit des Festes kein Hotel- und Restaurantbetrieb stattfindet. „Die Gäste werden dennoch umfangreich kulinarisch betreut und müssen weder hungern noch dursten“, betont Brosinski.

Das Team der Einrichtung konzentriert sich an allen drei Tagen auf die Open-Air-Veranstaltungen mit Festzelt. Bereits am Montag haben dafür die Vorbereitungen begonnen. Der große Spielplatz wird noch einmal herausgeputzt, für Kinder wird Ponyreiten vorbereitet.

Mit dem Fest will Tom Brosinski zugleich seinen „ersten Jahrestag“ feiern. Vor fast genau einem Jahr hat er die Leitung des Hainberg-Betriebes übernommen. Das Unternehmen gehört der Ebersbacher Familie Graf. Brosinski, der ursprünglich aus Cottbus stammt und lange in Dresden tätig war, hat die neue Aufgabe in der ländlichen Region gern übernommen. Er wohnt in Ebersbach. Mit jugendlichem Tatendrang hat er sich an die Betriebsleitung gemacht und einige Veränderungen vorgenommen, auch personelle. In der Gaststube haben Brosinski und sein Team unter anderem gemalert. Weiße und hellgraue Farbe an den Wänden bilden einen edlen Kontrast zur dunklen Einrichtung aus Holz. Kleine, liebevoll ausgesuchte Details unterstreichen das. Nur die handgehäkelten Gardinen, die möchte Brosinski am liebsten loswerden. „Aber die liebt der Eigentümer“, sagt der junge Mann. Im Saal des Restaurants, der Platz für etwa 60 Personen bietet, hat das Hainberg-Team ein Podest entfernt. Das sei vor allem eine Stolperfalle gewesen und für die Einrichtung des Saales hinderlich. Nun könne er auch mal bis zu 120 Leute in einer Theaterbestuhlung unterbringen. Spätestens im Herbst wird Brosinski die aufstellen, wenn er Miss Chantal an zwei Tagen zum Gastspiel einlädt.

Für sein erstes Jahr als Chef auf dem Hainberg zieht der junge Leiter positive Bilanz. Das Hotel sei gut gebucht, Geschäftsreisende steigen hier ab, aber auch Urlauber verbringen hier ihre schönste Zeit im Jahr. Zehn Doppel- und ein Ein-Bett-Zimmer sowie eine Ferienwohnung stehen zur Verfügung. Sehr glücklich ist Tom Brosinski, dass er seit Beginn des Ausbildungsjahres einen Lehrling hat. Ein 16-jähriger Realschüler aus Ebersbach lernt Koch auf dem Hainberg. „Das war die einzige Bewerbung, die ich hatte“, sagt der Betriebsleiter und verschweigt nicht, dass es schwierig sei, gutes Personal im Restaurantbereich zu finden. „Viele wollen am Wochenende nicht arbeiten“, bedauert Brosinski, der selbst Restaurantfachmann mit Ausbildungserlaubnis ist.

Ein Ausführliches Programm des Hainbergfestes finden Sie hier.