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Grünes Licht für Sporthallenbau

Die Stadtverwaltung kann die Planungen für die Halle in Döbeln Nord vorantreiben. Trotz deutlich höherer Kosten.

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© Arge Buruckerbranikol + Thoma Architekten (Entwurf

Von Jens Hoyer

Döbeln. Der Stadtrat hat den Plänen der Verwaltung zugestimmt, den Bau der neuen Sporthalle in Döbeln Nord weiter voranzutreiben. Mit drei bis 3,5 Millionen Euro, wie erste Schätzungen ergaben, ist die Halle aber nicht zu bauen. Sie wird wahrscheinlich 4,2 Millionen Euro kosten – und auch das ist in Phase der Vorplanung nur eine Schätzung.

„Wir waren erst mal schockiert. Die Kosten sind aber begründet“, sagte Baudezernent Thomas Hanns. „Mit der zusätzlichen Multifunktionshalle kann man ja fast schon von einer Dreifachsporthalle sprechen.“ Die Kosten hätten auch schon höher gelegen, aber seien durch Vereinfachungen um etwa 450 000 Euro zusammengestrichen worden. Trotzdem nannte Oberbürgermeister Hans-Joachim Egerer eine Million Euro Mehrkosten eine „finanzielle Herausforderung, die nicht ohne ist und der sich in den nächsten Jahren alles unterordnen muss.“

Die Finanzierung der Halle zieht sich bis ins Jahr 2019. Der Fördermittelanteil liegt bei nur 40 Prozent. Rund 2,5 Millionen Euro muss die Stadt selbst aufbringen. Die Stadtverwaltung hat den Antrag für die Fördermittel eingereicht. Bis 28. Oktober sollen noch fehlende Unterlagen nachgereicht werden, so Hanns.

Architekt Steffen Burucker aus Dresden stellte den Stadträten den Entwurf vor. Die Halle wird hinter der Oberschule am Holländer auf einer Grünfläche gebaut, die einen Höhenunterschied von etwa drei Metern aufweist. Der höhere Gebäudeteil der Halle wird in den Hang hineingebaut. Der Teil mit Foyer, Umkleide- und Technikräumen und der 18 mal 18 Meter großen Multifunktionshalle ist deutlich niedriger. Die Architekten erreichen damit, dass der mächtige Korpus der Halle von allen Seiten wie ein eingeschossiges Gebäude wirkt. Die Halle kann durch einen Vorhang für den Schulsport geteilt werden. Derzeit sei eine langlebige Metallfassade geplant, aber auch mit günstigeren Fassaden könnten die Forderungen der Energiesparverordnung erfüllt werden, so Burucker.

Für größere Sport- oder Kulturveranstaltungen ist die Halle nicht vorgesehen. In diesem Falle wäre der Aufwand noch einmal bedeutend größer, um die Auflagen für den Brandschutz zu erfüllen.