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Grünes Licht für Kita-Umbau

Hartmannsdorf-Reichenau will in diesem Jahr zwei größere Vorhaben stemmen. Noch steht der Haushalt aber nicht.

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© Egbert Kamprath

Von Stephan Klingbeil

Hartmannsdorf-Reichenau. Der seit mehreren Monaten geplante Aus- und Umbau der Hartmannsdorfer Kita soll spätestens im Mai beginnen. Fördergeld für das rund 129 000 Euro teure Vorhaben steht bereit. Das bestätigte Bürgermeister Reinhard Pitsch (parteilos) nach den jüngsten Beratungen zum diesjährigen Haushalt im Gemeinderat von Hartmannsdorf-Reichenau. Nachdem die Kita-Invest-Zuschüsse vom Bund bewilligt worden waren, hat die Kommune im Februar weitere Zuschüsse vom Freistaat beantragt. „Ich rechne mit einer Bewilligung, das ist eine Formsache“, erklärt Pitsch. Das Vorhaben sei demnach gesichert. Der Eigenanteil der Gemeinde betrage 26 500 Euro. Das Projekt sei fester Bestandteil im diesjährigen Etat. Der Vorentwurf dazu mit den grundsätzlichen Eckpunkten wurde nun bei der jüngsten Gemeinderatssitzung in Hartmannsdorf diskutiert.

Nahe von Stahlbau Reichenau gibt es bereits einen Löschwasserbehälter.
Nahe von Stahlbau Reichenau gibt es bereits einen Löschwasserbehälter. © Frank Baldauf
An der Oberen Dorfstraße soll die neue Zisterne entstehen.
An der Oberen Dorfstraße soll die neue Zisterne entstehen. © Frank Baldauf

Der Kita-Ausbau ist jedoch nicht das finanziell aufwendigste Vorhaben, das die kleine Kommune mit etwa 1 080 Einwohnern in den kommenden Monaten stemmen will. Denn in Reichenau soll eine neue Löschwasserzisterne gebaut werden, die die Gemeinde rund 55 000 Euro kosten könnte. „Für so einen Zisternenbau gibt es maximal 23 000 Euro an Fördermitteln“, erklärt Pitsch. Dem Förderantrag der Gemeinde zufolge würde der neue Wasserspeicher damit rund 78 000 Euro kosten. Die konkreten Kosten stehen noch nicht fest. Der Neubau der Zisterne sei seit Jahren ein Thema, ist aber aus finanziellen Gründen immer wieder durchgefallen und wurde aufgeschoben. Nun stehe es auf der Prioritätenliste aber weit oben – und es gebe laut Pitsch Chancen auf Zuschüsse.

In der Gemeinde gibt es die Löschwasserzisterne in der Nähe von Stahlbau Reichenau, auch Teiche stünden im Ernstfall für die Wasserversorgung der Wehr bereit. Jedoch hat ein Rundgang der Feuerwehr in Reichenau ergeben, dass es im Bereich der Kreisstraße K 9090 Höhe Holz-Voigt an einer ausreichenden Wasserversorgung für etwaige Einsätze mangele. Eine Freifläche beim Pferdehof Möritz soll als Standort für die neue Zisterne dienen. Dort begrüßt man das Vorhaben aus brandschutztechnischer Sicht. Konkretes dazu gehört hat man auf dem Hof allerdings bisher nicht.

Bis zur kommenden Sitzung der Gemeinderäte am 10. April soll der abschließende Entwurf des Etats vorliegen, der dann öffentlich einsehbar sein soll. Gibt es danach keine Einwände dagegen, soll der neue Haushalt im Mai beschlossen werden.

Neue Brandmelder vorgesehen

Spätestens dann würden auch die Bauarbeiten in der Kita Wiesenwichtel in Hartmannsdorf beginnen. Bei laufendem Betrieb soll der Aus- und Umbau noch im Sommer abgeschlossen werden. August sei das Ziel, so Pitsch. Die Einrichtung ist in einem dreigeschossigen Haus in der Röthenbacher Straße untergebracht. Derzeit werden dort 23 Kinder betreut. Nächste Woche kommt ein weiteres hinzu, im April zwei.

Mit dem Umbau sollen dort künftig auch unter einjährige Mädchen und Jungen betreut werden können. Bisher ist das aufgrund bestimmter Auflagen nicht möglich. Anfragen von Eltern gab es immer wieder, so Leiterin Sylvia Kietzmann. Bisher musste die Kita den Eltern absagen. Diese ließen ihre Kinder wiederum in anderen Einrichtungen betreuen – außerhalb der Gemeinde oder bei Tagesmüttern.

Das kostet extra Geld für die Kommune. Erst im Februar hat der Gemeinderat dafür nachträglich für das Haushaltsjahr 2016 rund 20 900 Euro bereitgestellt – zusätzlich zu den im vorigen Herbst bereits abgesegneten außerplanmäßigen 31 000 Euro für die Fremdbetreuung. Die Zusatzkosten hingen mit jüngst aktualisierten Planzahlen zusammen – und dem steigenden Bedarf.

In der Kita werden Dach- und Erdgeschoss zur Kinderbetreuung genutzt. In der ersten Etage befinden sich drei Wohnungen, wo nun auch Brandmelder angebracht werden sollen. 13 Plätze entstehen demnächst in der Kita. Geplant ist deshalb, dass der Raum im Erdgeschoss, in dem jetzt die über Dreijährigen spielen, durch eine Wand geteilt wird. Der eine Teil soll dann die Garderobe für die älteren Kinder sein.

Im anderen Teil entsteht ein Schlafraum für Krippenkinder, der für unter Einjährige genutzt werden darf. Auch das Bad wird etwas verändert. Das Krippenzimmer gegenüber bleibt aber bestehen. Dafür sind im Dachgeschoss Bauarbeiten angedacht. Im großen Schlaf-, Spiel- und Aufenthaltsraum unterm Dach werden bald alle über Dreijährigen betreut. Das Bad wird umgebaut. Während der Arbeiten im Dachgeschoss sollen die Kinder unten betreut werden. Wenn später dort der Umbau beginnt, wechseln die Kinder nach oben.