Von Sandro Rahrisch

Mit einer Verkaufsfläche von 6.500 Quadratmetern wird der irische Textilriese Primark der neue Hauptmieter in der Dresdner Centrum-Galerie (die SZ berichtete). Eröffnet werden soll das Mega-Geschäft im vierten Quartal, sagte Centermanager Stefan Dorster. Der Vertrag sei bereits unterschrieben, jetzt müsse das ehemalige Media-Markt-Areal in den Obergeschossen so vorbereitet werden, dass Primark mit dem Ladenbau beginnen kann. Das Unternehmen verfolgt in Deutschland einen starken Expansionskurs und nimmt laut eigenen Angaben alle Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern ins Visier.

Der Textildiscounter geriet im vergangenen Jahr wegen schlechter Arbeitsbedingungen bei den Zulieferfirmen in Bangladesch in die Schlagzeilen. Außerdem hat das Unternehmen mit den XXL-Einkaufsbeuteln für spektakuläre Szenen gesorgt: Zur Ladeneröffnung in Hannover drängten in der ersten Stunde über 5.000 Kunden in das Geschäft – der Strom fiel aus, das Sicherheitspersonal musste einen Einlass-Stopp verhängen. Dresden und die Centrum-Galerie verkraften das, sagt der Centermanager. „Wir haben die Parkplätze, wir haben die Kapazitäten.“ Zu Primarks Konkurrenz gehören Modehäuser wie C&A, H&M und Esprit, die ebenfalls mit Filialen auf der Prager Straße vertreten sind.

Seit vergangenem Jahr wird die erst im Herbst 2009 eröffnete Centrum-Galerie für rund 30 Millionen Euro umgebaut – bei laufendem Betrieb. Weil das Konzept mit den Einkaufspavillons nicht aufging, blieb der Umsatz hier hinter den Erwartungen zurück. Der Umbau sei so gut wie abgeschlossen, jetzt starte der Ausbau der Läden, sagte Stefan Dorster. Wie die neuen Mieter heißen, will der Centermanager noch nicht verraten. Es seien aber viele Textilhändler dabei. Bis zum Jahresende sollen alle Flächen vermietet sein, zumindest fast. Dorster: „Welches Einkaufszentrum ist schon ständig voll vermietet?“