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Großer Waschbärenfang in Radebeul

Die Tiere machen die Weinberge unsicher – und das, obwohl immer mehr Fallen in der Natur aufgestellt werden.

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© Peter Redlich

Von Peter Redlich

Radebeul. Die vier Jagdpächter in Radebeul werden neuerdings beinahe wöchentlich zum Einsatz gerufen. Die Waschbärenplage hat Radebeul offenbar längst erreicht. Vor allem in den Höhenlagen am oberen Stadtrand.

Einer der Jagdpächter ist Bodo Pietsch aus Altkötzschenbroda: „Seit April haben wir inzwischen 66 Waschbären gefangen und bei Leuten abgeholt.“ Erst am Freitag wieder zwei in der Niederlößnitz. Die Tiere werden getötet und die leblosen Körper in eine offizielle Beseitigungsanlage gebracht. Wie Bodo Pietsch sagt, wissen inzwischen viele Bürger in der Stadt schon Bescheid und rufen die Jagdpächter an. Anrufe kommen auch vom Ordnungsamt. Es sei sogar schon vorgekommen, dass in einer Falle zwei Tiere gefangen worden sind. Die Jagdpächter kommen dann nach ihrem beruflichen Feierabend und holen die Tiere ab.

Die Waschbären sind mit ihrer starken Vermehrung ständig auf Futtersuche. Dabei fallen sie in Gartenanlagen ein. Sie plündern Vogelnester und fressen den Wein von den Rebstöcken.

Der Waschbär ist aus Übersee schon vor Jahren eingeschleppt worden. Wegen der starken Vermehrung darf er in Sachsen das ganze Jahr über gejagt werden.