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Großenhainer Bergwacht streikt

Die Abteilung des DRK ist normalerweise in der Sächsischen Schweiz tätig. Doch nun fuhren sie nicht zum Einsatz.

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© SZ/Archiv

Von Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain/Rathen. Fast 13 000 Menschen benötigen jedes Jahr in Deutschland eine notfallmedizinische Versorgung durch ehrenamtliche Retter der Bergwacht. Das sind mehr als 35 pro Tag. Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, engagiert sich eine eigene Bergwacht des Deutschen Roten Kreuzes vom Kreisverband Großenhain in der Sächsischen Schweiz.

Doch am Wochenende traten die etwa zwölf aktiven Retter ihren Bereitschaftsdienst im Kurort Rathen nicht an. Auch die Bereitschaft Dresden kam am letzten April-Wochenende nicht in den Stützpunkt am Amselgrund. Denn es brodelt ein Vertragsstreit der fünf bergfernen Bergwachten mit dem zuständigen DRK in Sebnitz. Aktuell gibt es keinen Vertrag, der den Einsatz der Ehrenamtler regelt. Etwa vier Wochenenden pro Jahr waren die Großenhainer früher in Bereitschaft. „Die Bergrettung muss nun durch die Alarm- und Bereitschaftsgruppen des DRK Sebnitz abgesichert werden“, sagt Norbert Würsig aus der Großenhainer Bergwacht. Es könne nicht sein, dass die Freiwilligen noch Geld für Ausrüstung und Absicherung mitbringen müssen. Die Mittel für die Bergrettung gingen nicht zurück. (SZ/krü)