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Großeinsatz am Berzdorfer See

Gleich zehn Polizeiautos kamen am Abend des Männertags zum Strand. Der Auslöser überraschte die Beamten.

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© privat

Görlitz. Am Berzdorfer See hat es am Donnerstagabend eine Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern gegeben. Zehn Einsatzfahrzeuge der Polizei rückten gegen 21 Uhr an, da eine Passantin sie zu einer Massenschlägerei gerufen hatte. Ein Dritter stellte sich schlichtend zwischen die beiden Streitenden und erlitt dabei leichte Verletzungen.

Die Beamten hatten die Lage schnell unter Kontrolle. Die etwa 20 Beamten beruhigten die aufgebrachten und teils alkoholisierten Gemüter, dokumentierten die Personalien der Beteiligten, leiteten entsprechende Strafverfahren ein und ermahnten alle Anwesenden zu Ruhe und Ordnung. Als „Viel Lärm um Wenig“ beschreibt Polizeisprecher Thomas Knaup auf Nachfrage die Vorgänge.

Nachts folgten allerdings vereinzelt heftige Randale, unter anderem wurde gegen 23 Uhr ein Kassenhäuschen zerstört. Ein Mitarbeiter eines Wachschutzunternehmens stellte die beiden 17 und 18 Jahre alten Tatverdächtigen von unbekannter Nationalität auf frischer Tat. Atemalkoholtests ergaben bei den jungen Männern Werte von rund 1,6 und 1,7 Promille. In welcher Höhe sich der Sachschaden bewegt, ist derzeit noch nicht beziffert.

Derselbe 45 Jahre alte Wachmann hat kurz vor Mitternacht an der Zufahrt zum Nordstrand des Berzdorfer Sees zwei weitere junge Männer festgesetzt. Die beiden 17 und 23 Jahre alten Betroffenen sollen Verkehrsschilder umgestoßen haben. Der Wachmann zog allerdings eine Pistole und richtete diese auf die jungen Männer. Diese riefen die Polizei. Streifen des örtlichen Reviers stellten die Schreckschusswaffe sicher. Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei wird die im Raum stehende Bedrohung und die zuvor mutmaßlich geschehene Sachbeschädigung untersuchen. (szo)