Görlitz. Am Freitagabend ist gegen 23 Uhr in einem ehemaligen Industriekomplex in Görlitz ein Feuer ausgebrochen. Das Areal an der Brückenstraße besteht aus drei Gebäudeteilen, die zum Teil ungenutzt und verfallen waren. Ein zweiter Teil war eine ehemalige Sporthalle. Im dritten Trakt wurde gegenwärtig renoviert, in ihm waren auf drei Etagen auch Probenräume von Musikern sowie eine Küche untergebracht.
Großfeuer am Görlitzer Tivoli
Bei Eintreffen von Feuerwehr und Polizei brannte es im ungenutzten, verfallenen Teil des Objektes. Die Flammen schlugen weithin sichtbar aus dem Dach des Hauses und griffen im Verlauf der Nacht auf beide andere Gebäudeteile über. Die Feuerwehr war mit rund 50 Kameraden der Görlitzer Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Wehren Innenstadt, Kunnerwitz, Ludwigsdorf, Klingewalde Weinhübel und Niesky im Einsatz. Mit diesem Großaufgebot verhinderten sie eine Ausbreitung der Flammen auf das „Tivoli“, eine beliebte Bowlingbahn. Deren Besitzerin hatte ihre Räumlichkeiten kurz nach Brandausbruch geschlossen und die Gäste ins Freie gebeten.
Das betroffene ehemalige Industriegebäude war nicht mehr zu retten und brannte zum Teil aus. Gegenwärtig dauern die Nachlöscharbeiten der Feuerwehr an, welche sich womöglich bis in die Mittagsstunden hinziehen werden.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in alle Richtungen aufgenommen. Warum es in dem Objekt zum Brand kam, ist gegenwärtig ungeklärt. Darum wird ein Brandursachenermittler seine Untersuchungen vor Ort führen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist eine vorsätzliche Verursachung des Feuers nicht auszuschließen. Erst vor knapp zwei Wochen war nur wenige hundert Meter entfernt, ebenfalls an der Brückenstraße, ein Feuer in einer ehemaligen Wäscherei ausgebrochen.
Verletzt wurde nach derzeitigem Kenntnisstand niemand. Die Höhe des Schadens wurde durch den Eigentümer des Gebäudes noch nicht umrissen. (szo)