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Golfen für Dresdens guten Ruf

Am Freitag startet in Ullersdorf und Possendorf ein ganz besonderes Turnier. Mit dabei sind viele Promis.

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© Steffen Unger

Jens Fritzsche

Ullersdorf. Gerd Kastenmeier kann nicht nur gut mit dem Kochlöffel umgehen, sondern auch mit dem Golfschläger. Das bewies der Dresdner Spitzenkoch jetzt auf dem Golfplatz in Ullersdorf beim Pressetermin zum bevorstehenden Golfturnier „Dresden open“. Das wird am Freitag und Sonnabend auf den Plätzen in Ullersdorf und Possendorf Golfspieler aus ganz Deutschland und der Schweiz anlocken. Und für die versammelten Fotografen musste der Dresdner Promi-Koch dabei nun bei brütender Hitze für die passenden Golf-Motive sorgen.

Was er auch gern tat. Denn das Turnier, das gemeinsam von vier prominenten Dresdner Hoteliers und Gastronomen organisiert wird, soll nicht „nur“ Spaß am Golfen verbreiten. „Sondern der Begriff Dresden open ist durchaus zweideutig gemeint, denn er steht auch für ein weltoffenes Dresden“, stellt Gerd Kastenmeier klar und spielt damit auf den derzeit durch montägliche Demonstrationen ramponierten Ruf der Elbestadt an.

Kastenmeier kümmert sich dabei gemeinsam mit Taschenbergpalais-Kempinski-Direktor Marten Schwaas, Swissotel-Chef Kevin Furrer und Herbert Berger vom Augustiner an der Frauenkirche um die Organisation des Turniers. Und das mit Erfolg, denn von den 200 Startplätzen sind nur noch ganz wenige zu haben, freuen sich die Vier.

Dynamo-Idole und Radsportlegenden

Auch etliche Promis werden hier übrigens zum Golfschläger greifen – die beiden Dynamo-Fußball-Idole Ulf und Benjamin Kirsten zum Beispiel, der langjährige deutsche Handball-Nationaltrainer Heiner Brand oder auch Radsportlegende Olaf Ludwig. „Und natürlich hoffen wir zu helfen, das Image Dresdens wieder aufzupolieren“, macht Marten Schwaas deutlich, der auch davon begeistert ist, „dass unsere Zusammenarbeit zeigt, dass wir Dresdner Gastronomen durchaus in der Lage sind, an einem gemeinsamen Strang zu ziehen und sozusagen über unseren eigenen Tellerrand zu schauen“.

Dieses „über den Tellerrand schauen“ wird sich dann auch bei der großen Abschluss-Party des Turniers Sonnabendabend in Kastenmeiers Restaurant im Kurländer-Palais zeigen. Denn dann werden Köche und Mitarbeiter aller vier Hotels und Restaurants gemeinsam in Kastenmeiers Küche stehen. „Und natürlich wird jeder auch das einbringen, was seine Besonderheit ist“, verrät Augustiner-Chef Herbert Berger, dass er nicht nur Deftiges aus Bayern, sondern auch „das gute Helle aus München“ präsentieren wird.

Eine Schweizer Attraktion

Swissotel-Chef Kevin Furrer hatte schon beim Vorab-Termin in Ullersdorf eine ganz besondere Schweizer Attraktion dabei: Rüblikuchen in Form von Golfbällen. Und Gerd Kastenmeier wird natürlich seine Spezialität – Fisch – in die kulinarische Waagschale werfen. Auch diese Speisekarte steht also für Offenheit, sagt er. Und verspricht: „Wir werden Dresden in ein positives Licht rücken.“ Denn die meisten der Teilnehmer reisen nicht allein an, sondern gemeinsam mit ihren Familien. „Und sie werden sehen, wie schön Dresden ist und was die Stadt und die Region drumrum alles zu bieten hat“, setzt er auf den Werbefaktor.

Wie auch auf den Werbefaktor für den Golfsport. Der ist in diesem Jahr übrigens erstmals wieder olympisch. „Und wir sind für nächstes Jahr schon im Gespräch, vielleicht einen der vier deutschen Olympiateilnehmer zum Turnier nach Dresden zu locken“, blickt Marten Schwaas schon mal ein Jahr weiter. Die Chancen stehen nicht schlecht, immerhin kommt auch der aktuelle Präsident des Deutschen Golf-Verbands, Claus Kobold, aus Dresden. Und natürlich wird auch er am Freitag und Sonnabend mit von der sportlichen Partie sein.

Keine Konkurrenz

Ohne die Unterstützung zahlreicher Sponsoren und nicht zuletzt vor allem der beiden Golfanlagen in Ullersdorf und Possendorf würde das Turnier natürlich nicht funktionieren. Als Konkurrenten sehen sich die beiden Plätze übrigens nicht, macht Uwe Neumann klar, der Geschäftsführer der Ullersdorfer Golfanlage. „Wir leben seit Jahren gut miteinander und sind durchaus Partner“, stellt er klar. Und so wird natürlich auch die von einem der Turnier-Sponsoren bereitgestellte Spende von immerhin 3 000 Euro für den Golf-Nachwuchs fair halbiert, wie Alfred Hagn verrät, der Chef des Golfclubs Possendorf.