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Goldene Gabel für Steinölsas Gaststätte

Zum ersten Mal nahm Simone Schröter an diesem Wettbewerb teil. Ihr Lokal wird von den Gästen auf Platz 1 gewählt.

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© André Schulze

Von Steffen Gerhardt

Sie hat schon ihren Platz an der Wand gefunden, die Goldene Gabel. Gut sichtbar nicht nur für die Gäste, sondern auch für das Personal, wenn es von der Küche in den Gastraum kommt. „Das dient der Motivation!“, sagt lächelnd Simone Schröter. Sie ist die Inhaberin der Gaststätte „Hohe Dubrau“ – und diese wurde am Mittwoch mit dem goldenen Besteckteil ausgezeichnet.

Überbracht hat es Bertram Oertel, als Geschäftsführer des Verlages Stadtbild in Görlitz. Die Steinölsaer Gaststätte war Bestandteil eines Kalenders für 2017 unter dem Titel: Gastliches Bautzen. „Darin werden 24 Gaststätten vorgestellt, kombiniert mit Gutscheinen und einer Postkarte, auf der das beste Lokal gewählt werden kann“, erläutert Bertram Oertel. Diese Postkarte schickt der Käufer eines solchen Kalenders an den Görlitzer Verlag und dieser wertet sie dann aus. „Die Gaststätte bekam für das Jahr 2017 die meisten Punkte, alle positiv, sodass sie auf den ersten Platz kam und nun die Goldene Gabel von mir erhält“, sagt der Verlagschef am Donnerstag in Steinölsa. Auf den zweiten Platz kam das sorbische Restaurant „Wjelbik“ und die beiden dritten Plätze teilen sich das Culinarum und der Goldene Adler (alle Bautzen).

Simone Schröter freut sich darüber sehr, zumal es ja ein Preis ist, den sie den Gästen zu verdanken hat und dass sie für ihre Gaststätte gestimmt haben. „Wir haben im vergangenen Jahr das erste Mal bei der Kalender-Aktion mitgemacht und kamen gleich auf Platz 1. Darüber sind wir glücklich“, sagt die Wirtin. Im Kalender für 2018 ist die „Hohe Dubrau“ wieder mit dabei – und für das Kalenderjahr 2019 wurde gestern der Vertrag unterschrieben.

Dass Steinölsa bei den Bautzener Wirtshäusern vorkommt, hängt mit der Lage nahe der Kreisgrenze zu Bautzen zusammen, erklärt Bertram Oertel. Die gleiche Aktion mit den Kalendern gibt es parallel für die Gaststätten in und um Görlitz, Hoyerswerda und Zittau. Auch dort wird jedes Jahr jeweils eine „Goldene Gabel“ verliehen. „Ich würde ja auch einen Kalender für Niesky und Umgebung herausbringen, aber leider ist dort die Vielfalt an Gaststätten nicht groß“, sagt Bertram Oertel. Dann wäre Steinölsa in dem Nieskyer Kalender erschienen. Aber mit Bautzen lebt es sich recht gut, schätzt Simone Schröter ein. „Besonders am Wochenende haben wir viele Ausflügler, die bei uns Rast machen. Einen Ruhetag gönnt sich die Wirtin mit ihren fünf Beschäftigten, einschließlich Tochter, nicht. Sie öffnet jeden Tag von 9 bis 14 Uhr. „Auf Vorbestellung haben wir auch abends offen, da sind wir flexibel“, ergänzt die Geschäftsfrau. Seit 1992 betreibt sie die Gasstätte „Hohe Dubrau“, die aus dem ehemaligen Dorfkonsum entstanden ist.

Um den Ruf als Ausflugsgaststätte gerecht zu werden, investierte die Familie in ihren Biergarten, der seit zwei Jahren 20 Personen Platz bietet. Gern genutzt wird das Lokal auch für Familienfeiern, ganz gleich ob Geburtstag, Hochzeit oder Jugendweihe. Dazu kommt noch der hauseigene Partyservice und die Mittagsversorgung, beides auch außer Haus.

Zu Himmelfahrt wird es wieder voll werden, prophezeit die Wirtin. Darauf stellt sie sich ein. Ebenso auf das Bikertreffen in ihrem Haus am letzten Juniwochenende. Dann okkupieren die Motorradfreunde mit ihren Maschinen und Zelten das Gelände an der Gaststätte.