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Gohrisch bekommt Rarität

Der Kurort baut Deutschlands erstes Schostakowitsch-Museum auf. In einer alten Kaufhalle wird des Komponisten gedacht.

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Gohrisch hat einen neuen Verein, und der hat Großes vor. Der Verein Schostakowitsch-Museum will das erste Museum für den russischen Komponisten in Deutschland einrichten und betreiben. Und es wäre nach der Schließung des Museums in Schostakowitschs Geburtsstadt St. Petersburg vor Kurzem weltweit das einzige seiner Art. Das Museum soll im Herbst nächsten Jahres in der ehemaligen Kaufhalle im Dorfkern entstehen. Der Typ der Raumerweiterungshalle aus den 1960er-Jahren ist für den Verein zeitgeschichtlich der ideale Museumsstandort. Schostakowitsch weilte zweimal in Gohrisch, das erste Mal 1960.

Das Museumsprojekt entstand auf Initiative von Festivalgründer Tobias Niederschlag in Kooperation mit den Musiktagen, der Technischen Universität Dresden und engagierten Gohrischern. Das Konzept entwickelten Musikwissenschaftler der TU. Es sieht acht Stationen vor, die sich mit Werk und Leben Dmitri Schostakowitschs auseinandersetzen. In dem Museum sollen auch kleine Konzerte und Vorträge stattfinden.

Vereinsvorsitzender ist Wolfgang Mende, Dozent an der TU Dresden, sein Stellvertreter ist der Gohrischer Lutz Ryback, der auch im Festivalvorstand mitwirkt. Zum Vereinsvorstand gehört auch Gohrischs Bürgermeister Heiko Eggert.

Der Termin der Gründung vergangenen Freitag war bewusst gewählt worden. Morgen beginnen die fünften Schostakowitsch-Festtage in Gohrisch. Am Sonntag, 15 Uhr, gibt es in dem Rahmen eine Informationsveranstaltung mit Begehung des geplanten Museumsstandortes. (SZ/sab)