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Görlitzer wird Kreis-Feuerwehrchef

Björn Mierisch wechselt von der Wache Krölstraße ins Landratsamt. Wann genau, steht aber noch nicht fest.

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© Nikolai Schmidt

Von Matthias Klaus

Görlitz. Björn Mierisch macht einen Schritt nach oben auf der Karriereleiter. Der Görlitzer, der bei der hiesigen Berufsfeuerwehr unter anderem im Bereich vorbeugender Brandschutz tätig ist, wird neuer hauptamtlicher Kreisbrandmeister. Das hat jetzt der Kreistag beschlossen. „Für mich ist das natürlich ein Aufstieg“, sagt der 49-Jährige. Er habe schon immer mehr Verantwortung übernehmen wollen und sich auf die entsprechende Ausschreibung beworben. „Der neue Posten bringt mit Sicherheit viel Arbeit, viele neue Aufgaben“, sagt Björn Mierisch. Er arbeitet seit 25 Jahren bei der Berufsfeuerwehr. Als Beamter hat der gebürtige Görlitzer keine Kündigungsfrist, stellte einen Versetzungsantrag.

Wann genau die Versetzung erfolgt, ist allerdings noch offen. Unter anderem muss der Personalrat im Landratsamt zustimmen. „Außerdem muss die Görlitzer Feuerwehr natürlich die Möglichkeit bekommen, die Stelle neu auszuschreiben und zu besetzen. Das soll sauber über die Bühne gehen“, sagt Björn Mierisch. Er geht vom Wechsel innerhalb eines Jahres aus.

Der Landkreis nutzt die Gelegenheit zu Veränderungen im Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen. Bisher ist Peter Eichler hauptamtlicher Kreisbrandmeister. Er wurde im Jahr 2011 auf diesen Posten bestellt. Peter Eichler ist 64Jahre alt.

Wenn Björn Mierisch neuer Kreisbrandmeister wird, wird Peter Eichler zu seinem ehrenamtlichen Stellvertreter. Auch das hat der Kreistag während seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Das Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungswesen werde die Zeit bis zum Renteneintritt Peter Eichlers nutzen, um die Reorganisation der Bereiche Brand- und Katastrophenschutz durch sein vorhandenes Wissen zu unterstützen, heißt es im Beschluss des Kreistages. Hintergrund für die geplante Umstrukturierung: das Ausscheiden von Henry Kossack und Fred Faltins. Henry Kossack war zum einen Sachgebietsleiter Brandschutz, zum anderen stellvertretender Kreisbrandmeister, Fred Faltin Sachbearbeiter Brandschutz und ebenfalls stellvertretender Kreisbrandmeister. Henry Kossack war im Frühjahr nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 61 Jahren gestorben.

Für Björn Mierischs Zukunft heißt das Ganze: Er wird nicht nur Kreisbrandmeister, sondern auch Sachgebietsleiter Brandschutz im Landratsamt. Die Stelle wird zusammengelegt. Björn Mierisch freut sich auf die neue Herausforderung. „Ich habe ein gutes Team im Kreis, kenne die Kollegen“, sagt er.

Welche Aufgaben der Görlitzer als Kreisbrandmeister anpacken will, auch das hat er schon vor Augen. „Die Feuerwehren haben nach wie vor ein Nachwuchsproblem“, schildert er. Die Jugendwarte, sagt er, machen in dieser Richtung aber eine gute Arbeit. „Sie gehen in Schulen, informieren, erklären – und das alles ehrenamtlich, neben ihrer Arbeit“, sagt Björn Mierisch. So etwas müsse unterstützt werden. Eine weitere Aufgabe sieht er in der Unterstützung der Gemeinden in fachlichen Fragen, beispielsweise im Erstellen eines Brandschutzbedarfsplanes.

Generell betont der künftige Kreisbrandmeister die gemeindeübergreifende Zusammenarbeit der Wehren, egal ob freiwillige oder Berufsfeuerwehren im gesamten Landkreis. „Ein Beispiel: Wenn im Autobahntunnel Königshainer Berge etwas passiert, dann rücken freiwillige wie auch Berufswehren aus“, sagt Björn Mierisch. Er setzt sich für eine gemeinsame Ausbildung und Fortbildung der etwa 3 800 aktiven Kameraden bei den Feuerwehren im Landkreis Görlitz ein.