Auf Dawanda gab’s Handgemachtes. Nun schließt der Online-Marktplatz. Wie es für Oberlausitzer Händler weitergeht.
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Von Susanne Sodan
Dass Iwona Hofmanska ein Händchen für Handwerk hat, sieht man schon an ihrer Wohnung in Görlitz. Sie und ihr Mann wohnen an der Bahnhofstraße, die beiden haben die Räume vor Jahren mit viel Geschick und Zeit selber renoviert. Unter anderem haben sie die alten Holzdielen des Bodens wieder ans Licht der Oberfläche geholt und hergerichtet. Holz ist ohnehin Iwona Hofmanskas liebstes Material. Einer der Räume in der Wohnung ist ihre Werkstatt. Hier entstehen Anhänger und Ringe aus Holz. Aus Ästen, die sie beim Spazierengehen findet. Unter dem Namen „Iwonellas Holz“ hat sie ihre Schmuckstücke auf Dawanda verkauft. „Im September wären es zehn Jahre geworden.“, erzählt sie. Aber die Verkaufsplattform für Handgemachtes schließt Ende August. Vor zwölf Jahren startete Dawanda, ein Online-Marktplatz für handgefertigte Dinge: selbstgenähte Babykleidung, Schmuck, Taschen, Mode bis hin zu Möbeln. Dawanda wuchs über die Jahre, auch Profihandwerker und Designer boten ihre Waren an. Zuletzt hatte die Plattform 380 000 Verkäufer – auch aus der Oberlausitz. Dennoch, das Wachstum soll zu langsam gewesen sein, deshalb die überraschende Schließung. Den Händlern wird angeboten, zu Etsy zu wechseln, eine deutlich größere Verkaufsplattform aus den USA. Drei Hobby- und Profihandwerker aus Görlitz und Kittlitz erzählen, was sie nun machen.