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Görlitzer planen Wasserspielplatz für Cottbus

Ansgar Kaup stellte jetzt seine Ideen vor. Der Planer will im kommenden Jahr ein Erbe der früheren Bundesgartenschau wieder beleben.

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© Richter + Kaup

Von Beowulf Kayser

Von den drei Quellen in Ebersbach, Neugersdorf und Eibau bis zur Mündung in Berlin soll sich die Spree im nächsten Sommer in Cottbus schlängeln. „Wir verlegen den etwa 400 Kilometer langen Spreeverlauf in stark verkürzter Form auf den neuen Wasserspielplatz im Cottbuser Eliaspark am Stadion der Freundschaft“, sagt Geschäftsführer Ansgar Kaup vom Görlitzer Planungsbüro Richter + Kaup der SZ. Das 1996 gegründete Architektenbüro mit gegenwärtig 13 Beschäftigten ist nicht nur federführend bei der Bauleit-, Tiefbau- und Landschaftsplanung. Es kann auch, wie in Görlitz und Krauschwitz bereits bewiesen, gelungene Kinderspiel- und Abenteuerplätze aufs Reißbrett bringen. Jetzt wollen die Landschaftsarchitekten des Görlitzer Planungsbüros mit einer kühnen Idee den ehemaligen Bundesgartenschau-Wasserspielplatz aus dem Jahr 1995 wieder zu neuem Leben erwecken. Gemeinsam mit dem Cottbuser Felsenbauer „Build a rock GmbH“ sowie Spendenmitteln in Höhe von 250 000 Euro der städtischen Bürgerstiftung soll das marode Gelände bis zum Spätsommer 2017 wieder zu einem großen Wasser- und Erlebnisparadies für Kinder werden.

Vorgesehen sind auf dem rund 1 500 Quadratmeter großen Areal sieben Bauabschnitte. Ihre wesentlichen Spielelemente sind Kletterburgen, riesige Sandkästen, große Wasserbecken, zwei Stauwehre, eine Hängebrücke und die noch aus Bundesgartenschau-Zeiten stammende, archimedische Schraube. Etappenorte an der Erlebnisstrecke sind unter anderem Bautzen mit alter Wasserkunst und Stadtmauer, Spremberg mit der Talsperre und dem Stauwehr, Cottbus mit dem Spremberger Tor und dem künftigen Cottbuser Ostsee, der Spreewald mit seinen tausend Fließen und Berlin mit dem Brandenburger Tor und der Spreemündung an der Zitadelle.

„Bei einer durchschnittlichen Wassertiefe von 15 Zentimetern kann eigentlich niemand ertrinken“, sagt die Görlitzer Landschaftsarchitektin Andrea Weyricht-Leder mit einem Augenzwinkern. Das ständig fließende Spree-Wasser wird von der Lausitzer Wassergesellschaft (LWG) in Trinkwasserqualität eingespeist. Die Erlebniselemente will der Cottbuser Felsenbauer aus Spritzbeton herstellen und mit Kautschuk beschichten. Etwa 150 bis 180 Kinder können gleichzeitig auf dem neuen Wasserspielplatz spielen. Künftiger Betreiber der Spielelandschaft wird die Cottbuser Messegesellschaft sein.